14.09.2016

außerhalb des rahmen denken

what if I fall?
oh but my darling, what if you fly?
Erin Hanson

09.09.2016

geburtstagsdankbarkeit...


ich bin dankbar. für so vieles. zb dafür dass ich heute geburtstag habe. und mich darüber freue. einfach nur, weil es mein geburtstag ist. (wär lustig wenn man jeden tag als so besonders wahrnemen würde). und auch noch für...
* das altweibersommerlicht, das ich an der hauswand sehe.
* bunte bäume und herbstliche blätter.
* frische luft, die bei der balkontür rein kommt und eine kalte nasenspitze.
* gewissheit, dass es heute warm wird und ich schwimmen gehen kann und ich den tag mit lieben menschen verbringe
* vogelgezwitscher
* finding dory luftballons in der wohnung
* geburtstagssonnenblumen am weißen kleinen tisch in der blumigen blumenvase
* zeit für mich zum kaffee trinken, schreiben, lesen
* nach einer verzweifelten "wo ist mein weg???" phase mich zufrieden und neugierig meinen weg gehend erleben (und den eindruck zu haben, am "richtigen" weg zu sein!)
* den weg, den ich schon hinter mir habe und der mir geschenkt wurde ganz nach dem motto: jeder schritt ist ein geschenk (eine weisheit vom camino primitivo)
* die pilgerin die ich in mir entdeckt habe
* den achtsamkeitskurs, den ich seit dienstag mache, der mir neue facetten des lebens zeigt
* den spirit der gewaltfreien kommunikation - from correction to connection; alles darf sein
* die unterstützung, das vertrauen, die ermutigung und den zuspruch meiner freundin, und freundinnen, und familien
* und für viel mehr!

08.09.2016

Outing Teil 1: Es gibt auch gleichgeschlechtliche Beziehungen!



Am Wochenende war ich beim Vertiefungstraining für gewaltfreie Kommunikation. Es gab eine Kleingruppe zum Thema Partnerschaft. Ich begann zu sagen: "Mein Freundin" Und dann die Reaktion: "Warum redest du von deiner Freundin wenn wir hier in einer Kleingruppe zum Thema Partnerschaft sind?"
...
Meine Antwort: "Weil ich mit einer Frau zusammen bin."

Ja, das gibt es.
Ich wünschte ich würde in einer Welt leben, in der vielfältige Lebensformen im Bewusstsein der Menschen existieren! Dann müsste ich mir nicht immer wieder bei neuen Bekanntschaften überlegen, wie ich mich outen soll und ob ich mich outen soll... Diese Outing Überlegungen sind ziemlich anstrengend für mich... Seit fast 5 Jahren ist dies nun ein Thema für mich. Und immer wieder steh ich vor der selben Frage: Soll ichs erzählen? Bin ich mitgemeint wenns um Partnerschaften geht? Geht es jemanden an? Privat ist ja privat... Was halten die Leute davon? Mögen sie mich dann nicht?
Mir wurde gesagt, je selbstbewusster ich von meiner gleichgeschlechtlichen Beziehung spreche, desto leichter ist es für andere, darauf zu reagieren.
Das passt gut, ich hab sowieso keine Lust mehr, mich zu verstecken! Also wenn ich den Neffen meiner Partnerin vom Kindergarten hole und gefragt werde, wer ich bin, sage ich: "Die Partnerin seiner Tante".
Vorgestern hab ich Freundin gesagt. Nächstes Mal sag ichs so, dass man sich auskennt - ab jetzt also Partnerin. Und mal schauen, was so passiert!

14.08.2016

Harte Lektionen


ich habe gelernt...
* dass es nichts bringt, angst davor zu haben, dass andere etwas bestimmtes über mich denken. ob ich angst habe oder nicht, sie denken, was sie denken.
* vermutungen sind genauso sinnlos wie angst. nur nachfragen und reden hilft, um klarheit zu bekommen. und der zeitpunkt kommt von selbst.
* ich weiß jetzt, dass ich mit meinen bildern herumgehe. wenn ich glaube, die mag mich nicht, muss das nicht sein. es kann sein, dass ihr harmonie wichtig ist, weil auseinandersetzungen ihr riesen angst machen.
* und gleichzeitig weiß ich, dass ich, wenn ich ein bestimmtes gefühl habe, dieses gefühl ernst nehmen darf. dann liegt etwas in der luft. leider kann ich nicht alleine herausfinden was es ist...  
* und ich weiß dass meine bilder meine wut und meinen ärger auslösen. wenn ich denke: "so darf sie nicht mit mir umgehen" werde ich wütend. ich interpretiere mit meinem kopf. sie meint es vielleicht ganz anders.
* wut und ärger sind warnlampen dafür, dass ich etwas anders haben will. wut und ärger dürfen sein. gleichzeitig ist es wichtig zu wissen, dass sie distanz schaffen! und nicht verbindung. außer man ärgert sich gemeinsam... hinter der wut und dem ärger steht immer noch etwas. das verbindung schafft und keine angst erzeugt, wenn es ausgesprochen wird!
* und trotz allem, kann ich sie nicht abstellen. meine inneren urteile und interpretationen und stimmen. sie hören. aber nicht auf sie hören sondern ihnen empathie geben. oder f**k it!
* es hilft anders an probleme heranzugehen. wenn ich etwas als problem definiere, verspanne ich mich. alles zieht sich zusammen. wenn ich demgegenüber offen bleibe, und es nicht als problem ettiketiere, kann ich damit umgehen. dann verliert es an anspannung und bedrohung. no problem, also...

09.08.2016

entspannung...


bei meinen eltern im haus. und im garten. ich genieße licht und gras und luft und garten. was für ein luxus: aufstehen, den himmel sehen, im pyjama raus gehen, draußen kaffee trinken und den wolkenlosen blauen himmel oder wolken am himmel genießen. einfach. sitzen. kaffee. trinken. rundherum bienen. libellen.

29.07.2016

Five Freedoms



The freedom to see and hear what is here, 
instead of what “should” be, was, or will be.


The freedom to say what you feel and think, 
instead of what you “should” feel and think.


The freedom to feel what you feel, 
instead of what you “ought” to feel.


The freedom to ask for what you want, 
instead of always waiting for permission.


The freedom to take risks on your own behalf, 
instead of choosing to be only “secure”.

Virginia Satir 

28.07.2016

endlich regen!


die zeit läuft mir aus den händen. ich will jeden augenblick ganz genießen und da sein. und wenn mir das nicht gelingt bin ich deprimiert und frustriert. ich hatte vier depri-tage. viele streitereien mit meiner partnerin. und ich schaffs nicht, diese frustierenden, anstrengenden momente gelassen zu sehen. im nachhinein schon. aber währenddessen ist es als ginge die welt zu grunde... und gleichzeitig ist sommer. den ich so liebe. auf den ich das ganze jahr über sehnsüchtig warte. er ist da. und ich will ihn nicht versäumen. woher kommt mein stress und meine unruhe? wo ist meine vom pilgern gelassene seele hin?irgendetwas treibt mich. obwohl ich momentan (und eigentlich immer) alle zeit der welt habe... 
heut regnets endlich. und ich kann gelassen nach steinebrunn fahren. ohne angst etwas zu versäumen. jeden moment ganz auskosten stresst mich. gut, dass ich bald einen achtsamkeitskurs mache. brauch was, das mich wieder runter holt... 

25.07.2016

sehnsucht nach dem meer und f**k it...




ich bin wieder zurück. nach drei wochen. 
mit viel meer sehen, auf klippen am meer gehen, burger essen, entdecken, beruhigen, streiten, bus fahren und im meer sein.
es ist nicht so einfach zu zweit unterwegs zu sein, wenn jede ganz unterschiedliche vorraussetzungen hat: die eine will entspannen, endlich runter kommen und die andere will entdecken, mit menschen in kontakt treten, abenteuer erleben... nicht leicht. 
und jetzt bin ich zurück in der kleinen baustellenwohnung, die direkt über der kindergruppe liegt... und ich bin ein bissi ratlos... und lustlos... und leer... 
ich glaube, ich habe fernweh...
nach dem jakobsweg bin ich gerne wieder zurückgekommen. doch jetzt ist es zu früh. die wiche am meer war zu wenig. ich liebe diese unendliche weite und tiefe... ich liebe es unter der oberfläche zu sein und fische zu sehen... ich mag mehr meer...
beim unterwegs sein, ob zu fuß oder mit dem boot, fühle ich mich lebendig. und hier... eingeschränkt... (liegt vielleicht auch am bohrgeschräusch vom nebenhaus oder an meinen schwindenden finanziellen mitteln...)
in dublin hab ich mir ein buch gefkauft: f**k it. the ultimative spiritual way. und es geht darum, zu entspannen, zu tun, was man will, indem man f**k it zu all dem sagt, wovon man glaubt, dass es wichtig für einen ist... die techniken:
* relaxing: finding the source of pleasure inside
* letting go: knowing that you'll be ok, when you don't have the things you hold on to
* accepting everything as it is
* watching whats going on inside
* conscious breathing: just say f**k it and then sigh and breath out
und in dem buch geht es auch wieder darum, zu tun, was man tun will... ich komm immer und immer wieder zum selben punkt: kein job, kein geld, kein plan. ich mag es irgendwie, weil dann alles offen und möglich ist. gleichzeitig macht es mir angst. ich hab dann nichts, was ich vorweisen kann. kann nicht sagen, ich bin das oder das. bin nur ich.
was ist, wenn ich mehr machen will, als eines...
... fotografieren...
... mit kindern sein...
... schreiben...
... um die Welt gehen...
... menschen begleiten...
naja... mal schauen... jetzt geh ich mal raus und mach fotos :-)



01.07.2016

gefühlstheorie


" es geht hier also nicht darum, mehr freude und weniger schmerz zu fühlen, sondern zu lernen, jedes gefühl ganz zuzulassen, bewusst umzusetzen und letztendlich sogar zu genießen. ja! zu genießen - auch die angst, auch die wut und, ja, auch die trauer." amana virani
amana virani schreibt in "gefühle. eine gebruachsanweisung", dass es fünf hauptgruppen von empfindungen gibt:
* sehen, riechen, schmecken, tasten und hören sind körperliche empfindungen
* hunger, durst, sexuelle erregung, eifersucht, gier, neid, muttergefühle, verliebtheit, biologische angst und aggression sind biologische programmierungen, die unser überleben sichern
* wut, angst, freude, trauer und scham sind reine gefühle, die uns als kräfte dienen, um mit unserer um- und mitwelt in beziehung zu treten
* emotionen sind akkumulierte, abgestaute, unerlöste gefühle die sich in emotionalen schmerz zeigen und nicht als kraft eingesetzt wurden
* liebe, mitgefühl, annahme, vertrauen nennt sie fähigkeiten - die noch entwickelt werden müssen

virani sagt, man müsse platz, sinn und nutzen der gefühle kennen, damit sie das eigene potenzial entfalten können; gefühle entstehen, weil wir interpretieren - auf diese interpretation folgt das gefühlt - das bedeutet, dass wir aktiv für unsere gefühle verantwortlich sind! gefühle machen sinn und helfen uns, zu reagieren, zu handeln, zu leben - sie sind neutrale kräfte.

interpretation      --> gefühl  element    aufgabe               schatten                   kraft
"das ist falsch"      --> wut:       feuer        handlung              zerstörung                klarheit  
"das ist schade"     --> trauer:   wasser      annahme              passivität                  liebe
"das ist furchtbar" --> angst:    erde          kreativität            lähmung                   schöpfung
"das ist richtig"     --> freude:   luft           wertschätzung     illusion                     anziehung
"ich bin faslch"     --> scham:   äther        selbstreflexion     selbstzerfleischung   demut

sie sagt, es gibt einen unterschied zwischen schmerz und leid. schmerzen kommen und gehen und gehören zum leben dazu. leid entsteht aus absolutheitsansprüchen - zum beispiel: "schmerzen dürfen nicht sein" wäre ein absolutheitsanspruch, der leid verursacht, sobald mensch schmerzen spürt oder "wut ist schlecht" ist auch ein absolutheitsanspruch, der leid verursacht. jedes mal wenn jemand wütend ist, glaube ich, dass das nicht sein darf. dann werde ich handlungsunfähig. es ist also wichtig, die eigenen absolutheitsansprüche zu kennen, anzunehmen und zu personalisieren, damit sie statt leid wieder schmerzen verursachen. reflexionsfragen für absolutheitsansprüche:
* was müsste sich im außen verändern, damit ich nicht mehr leide?
* was ist so falsch, dass es nicht existieren darf? was ist unmöglich in dieser situation, an dieser person?
* was sollte anders sein?

zusätzlich gibt es emotionen - die entstehen, wenn nicht alle gefühle gelebt werden, wenn ich bestimmte gefühle nicht fühle und sie mit einem anderen gefühl überdecke. ich habe zum beispiel erkannt, dass ich wut gut fühlen kann aber dass ich große angst vor trauer habe. weil trauer, wenn sie stark ist, mich handlungs- und bewegungsunfähig macht. oft spüre ich wut obwohl ich eigentlich traurig bin. auch hier macht es sinn, die gefühlsvermeidungsstrategien zu erkennen.
fragen dazu:
* welchen tätigkeiten musst du wie unter innerem zwang nachgehen?
* was sind deine süchte (auch substanzlose)
* was machst du wenn du dich schlecht fühlst?
und dann such dir eine vermeidungsstratgie aus und verpflichte dich eine woche lang, immer wenn du sie anwendest, deine aufmerksamkeit auf das innere fühlen zu wenden

tätigkeiten, denen ich zwanghaft nachgehe:
* andere fragen, wies ihnen geht und wie sie sich fühlen
* andere einschätzen und einordnen = "kontrollieren" (sofort spüre ich scham): aha, sie sagt das weil sie das braucht oder in gruppensituationen: situation abchecken (wer sagt was, wer ist ruhig,...)
* in der früh kaffee trinken und den labtop aufdrehen
* wenn etwas sehr gut schmeckt, nicht aufhören können, zu essen
* angst, zu wenig zu bekommen
* bei streitsituationen, wenn ich nicht verstanden werde oder angegriffen werde -->  wut  -->  zuerst schimpfen, dann rückzug, gehen, tür zumachen und vor mich hinbrodeln oder wenn ich draußen bin: sehr schnell weggehen
* bei stress und erschöpfung: grantig sein, fernsehen
* wenn ich unsicher bin werde ich klein, schüchtern und ruhig und bebachte

21.06.2016

If/When you find your purpose, do something about it...



There is a vitality, a life force, a quickening that is translated through you into action, and there is only one of you in all time.  
This expression is unique, and if you block it, it will never exist through any other medium; and be lost. The world will not have it.
It is not your business to determine how good it is, not how it compares with other expression. It is your business to keep it yours clearly and directly, to keep the channel open. 
You have to keep open and aware directly to the urges that motivate you. Keep the channel open.

Martha Graham
und: http://upliftconnect.com/12-life-lessons/ 

15.06.2016

vom gehen (müssen)


aus irgendeinem grund lese ich gerade zwei bücher gleichzeitig, die mich berühren und nicht mehr loslassen: allein durch die wildnis und im meer schwimmen krokodile.

sarah marquis (http://sarahmarquis.ch/explorer/) beschreibt in ihrem buch, wie sie drei jahre lang von sibirien bis australien geht! allein! als frau! freiwillig. sie bereitet sich zwei jahre darauf vor. und ihre reise ist extrem anstrengend. und gleichzeitig wunderbar. sie wurde von national geographic zur abenteurerin nominiert.

das buch "im meer schwimmen krokodile" (von Fabio Geda) erzählt die geschichte einer flucht. Enaiat, ein ca 10 jähriger Afghane wird von seiner mutter gezwungen, sein dorf zu verlassen. dann verlässt sie ihn und er ist auf sich alleine gestellt. dieses buch hat mich berührt. und macht mich nachdenklich. auch seine reise ist unglaublich anstrengend. er hat schmerzen und muss über berge gehen. er ist nicht vorbereitet...
"Wie kann man so mir nichts, dir nichts sein Leben ändern, Enaiat? Sich an einem ganz normalen Vormittag von allen verabschieden? Man tut es einfach, Fabio, und denkt nicht weiter darüber nach. Der Wunsch auszuwandern entspricht dem Bedürfnis, frei atmen zu können. Die Hoffnung auf ein besseres Leben ist stärker als alles andere." (Fabio Geda: Im Meer schwimmen Krokodile. Eine wahre Geschichte.)
vielleicht geht es beiden ums frei atmen. ich werde sarah marquis weiter lesen und dann schauen, warum sie geht... auf jeden fall sind die beide unglaublich, diese wahren geschichten!

13.06.2016

faire schuhe!

http://ethletic.com

http://www.veja-store.com/en/

http://www.lunge.com


08.06.2016

riding the waves


once, a meditation teacher of mine described life to me as a series of waves crashing along the shore, and we're like people swimming in the ocean. just when you think the water has calmed, another wave comes to crash over your head. If, every time it calms, you think: Ah, now I can relax forever, you'll be disappointed when the waves crash. but if you spend your life preparing for the crashing of the waves, you'll be in a constant way of stress. the key is to remember to ride the waves; to float in the moments when waves aren't crashing, and to take the waves as they come." (flow magazine)
endlich habe ich zeit. in der kleinen stadt. erleichtert. dass ich mich so erleichtert fühle. keine sorgen wegen morgen. einfach zeit zum genießen und um mich selbst kümmern und zeit um mich um andere zu kümmern!!! endlich! ich kann laufen gehen, schwimmen, kinder treffen und große menschen treffen. ich hab sogar zeit um mein handy zu hause zu lassen. und um meine schlüssel im schuh zu verstecken, wenn ich schwimmen gehe. ich habe zeit, um meine kleidung auszumisten und beim sortieren zu helfen. ich habe zeit zum helfen! zum zuhören. zum freundlich sein. zum schreiben. zum lesen. zum wäsche waschen und kochen....

03.06.2016

wenn es keine sicherheit gibt... let it go!

... ist die angst der wegweiser! 
(diese erkenntnis hatte ich schon öfter, ich weiß... aber es dauert etwas bis ich sie leben kann...) und wenn sich die angst in meinen körper schleicht, mich zusammenzieht, will sie mir sagen: achtung, jetzt kommt etwas neues. mach dich bereit. es kann nämlich sein, dass du daran zugrunde gehst...  und dann kommt der knackpunkt - wie mit der unsicherheit umgehen? um... gehen!
kann es nicht immer sein, dass man an etwas zugrunde geht? 
geht die natur nicht ständig zugrunde? jeder tag geht zu ende, jede blüte verblüht, alles hat ein ende - nur die wurst hat zwei ;-) 
und wer will nicht lieber aus liebe als gar nicht zugrunde gehen?

und warum bin ich so gekränkt, wenn mir jemand egoistische absichten vorwirft? weil ich gelernt habe, dass ich nicht "böse" sein darf. und ich hatte immer den eindruck böse zu sein. also gierig und egoistisch... und stark... so dass ich immer aufpassen sollte, um anderen nicht unabsichtlich weh zu tun, um ihnen keinen roten fleck zu schlagen... 
vielleicht mag ich deshalb frozen so gerne, den film in dem es eine sehr starke frau gibt, ein sehr starkes mädchen, das die eigene kraft sehr lange zurückhalten will, weil es glaubt, brav und perfekt sein zu müssen... und dann schafft sie es. zuerst geht sie weg und glaubt alleine sein zu müssen. aber dann erkennt sie, dass sie sein darf, wie sie ist!
wie wäre es statt angst zu haben, andere zu verletzen oder zu kränken darauf zu vertrauen, mich anderen zumuten zu dürfen?! und nur ich kann mir die erlaubnis dazu geben!
let it got! the perfect girl is gone!



02.06.2016

erlaube dir heute, stark zu sein.


manchmal gebe ich sie ab, die verantwortung. und füge mich an die vorgaben meiner umgebung. manchmal werden sie ausgesprochen, die vorgaben: hör auf zu weinen! manchmal interpretiere ich sie: "aha, wenn sie nicht will, dass er weint will sie sicher nicht wissen, was ich wirklich meine und denke. dann will sie einfach nicht gestört werden."
und wenn ich diesen stimmen gehorche, obwohl ich etwas zu sagen hätte, obwohl ich wut oder traurigkeit oder angst empfinde. wenn ich mich kontrolliere, zuschaue, mich abwende, mach ich das, weil ich gelernt habe, dass widerspruch unhöflich ist und dass einer-meinung-sein zugehörigkeit bedeutet. und mir ist zugehörigkeit und rücksicht wichtig. 
und gehört werden. ich liebe es zu hören, auch wenn gar nichts gesagt wird. und gleichzeitig erwarte ich gehört zu werden. auch wenn ich nichts sage. 
hier erkenne ich ein kleines ;-) problem: ich will verstanden werden und zugehörig sein, traue mich aber nicht, mich auszudrücken. ich kann also nicht gehört werden, wenn ich nicht rede. ich kann nicht gesehen werden, wenn ich mich verstecke. und ich kann nicht zugehörig sein, denn jamend der weder spricht noch hört noch da ist, ist eigentlich unsichtbar :-( 
und nur ich selbst kann mir die erlaubnis geben. zum sichtbar sein. zum sprechen. zum hören.
ja... man soll die stimmen hören und ernst nehmen, die in einem sind. ok. es gibt also einen guten grund für mein schweigen und mich abwenden: wertschätzung und zugehörigkeit. ok. auch wenn ich das als langweiliges bedürfnis abwerte, ist es anscheinend da und wichtig.
gleich meldet sich wieder eine stimme, die sagt: sei dir selbst zugehörig!
es gibt ja auch noch eine andere strategie. und zwar wirklich hören. hören ist mir ja sehr wichtig. wirklich hören würde bedeuten, wirklich interessiert sein und nicht zumachen sondern hören, ohne gleich zu denken, abgelehnt zu werden. wie kann ich mich denn aufregen, wenn jemand andere meinungen nicht zulässt und ich lass das selbst nicht zu? aber wie kann ich das schaffen??? wie kann ich nicht gleich auf 180 gehen, wenn ich bestimmte aussagen höre? wie kann ich eine kleine pause vor meiner reaktion nehmen? entschleunigen. das ist noch keine konkrete handlungsanweisung... 
im skriptum steht, es gibt einen unterschied zwischen meinen inneren stimmen und meiner selbst. meine inneren stimmen habe ich angenommen, sie repräsentieren anteile von mir, aber nicht mich selbst! es benennen! ok... also wir haben die zwei stimmen: die vorsichtige, rücksichtsvolle Anpasserin (oder strenge Lehrerin) und die mutige Pippi, die sagt was sie denkt und macht was sie will. Die Lehrerin will Sicherheit, Zugehörigkeit, Vorhersehbarkeit und Pippi will Lebendigkeit, Auseinandersetzung, Inspiration, echte Verbundenheit (sie ist eigentlich auch eine Ronja).  mein selbst will aus der schule ins leben!
ich glaube für mich ist zugehörigkeit eine strategie und kein bedürfnis. das bedürfnis wäre verbundenheit sicherheit und schutz und vorhersehbarkeit sind für mich auch strategien - vertrauen ist das bedürfnis. das heißt eigentlich will meine lehrerin vertrauen und verbundenheit für mich. dafür kann ich dankbar sein! da geht mein herz auf (ich habe gelernt, dass ein bedürfnis dann ein bedürfnis ist, wenn einem das herz aufgeht).

25.05.2016

mich zeigen!



Am Freitag bin ich direkt vom Flughafen ins GFK Vertiefungstraining gepilgert :-) Es war ein sehr angenehmes und inspirierendes und erkenntnisreiches Wochenende!

* Ich bin drauf gekommen, wieviel ich unternehme, um mich nicht zu zeigen, wie ich bin sondern um mich so zu zeigen wie ich sein will und glaube sein zu müssen!!! und natürlich kann ich dann weder gehört noch gesehen werden!!! nur wenn ich mich zeige, kann ich gesehen werden! das fängt bei meinem bauch an - wie oft zieh ich ihn ein. und es geht bis dorthin wo ich überlege, was passiert wenn ich das jezt sage... und ich habe angst, wenn ich dran denke, es anders zu machen. denn mich wirklich zeigen heißt ja auch, angreifbar werden! mittlerweile weiß ich, dass ich die angst angehen kann also keine angst vor der angst ;-)

* ich lehne vieles ab. und fühl mich dann abgelehnt. ich lehne zum beispiel eine politisch inkorrekte sprache ab. und reg mich auf. ohne hinzuhören was mir mein gegenüber eigentlich sagen will... der innere polizist... was will er? frieden und rücksicht.

* oder ich höre ein nein, auch wenn es mich gar nicht betrifft und drücke weder mein gefühl noch mein bedürfnis aus. wenn ich wahrnehme hier wird nicht über gefühle geredet, rede ich nicht drüber. ich verhalte mich wie ein kleines wohlerzogenes kind. wenn es keine erlaubnis bekommt, tut es nicht, was es will. ich habe lust über diese hürde zu gehen und gefühle auszudrücken. und zwar dort, wo sie hingehören. mir selbst die erlaubnis geben. will ja in echten kontakt treten. sonst wird mir fad und ich steige aus und zieh mich zurück. also dazu stehen was ist. und es sagen!

* Sind wir bereit uns zu irren? fehler machen und willkommenheißen - bedauern

* zwischen dem auslöser und der reaktion gibt es einen raum, in diesem liegt unsere gesamte freiheit - es gibt immer drei möglichkeiten: empathie, selbstemathie, euthentischer ausdruck!

* wenn ich keine wahl empfinde, empfindet mein gegenüber wahrscheinlich auch keine

* nein sagen um die beziehung lebendig zu machen - zum nein ja sagen - stimmen hinter ja und nein anschauen - aufrichtig sein als Geschenk für andere

Vom Pilgern

24.05.2016

vom pilgern!


ich bin tatsächlich gegangen! rund 750 kilometer... schritt für schritt... durch ganz spanien. nur ein rucksack auf meinem rücken... :-)
und was an erkenntnis gerade da ist:
* raum haben tut sehr gut
* gehen tut sehr gut - besonders der seele
* gehen macht gelassener und geduldiger
* beim pilgern gehts ums miteinander
* es ist sehr angenehm einem weg zu folgen, der klar und sichtbar ist
* wenn es nur jetzt gibt, gibt es keine angst vor etwas
* alleine gehen und mich meinen ängsten stellen wirkt befreiend
* ein monat nur vom rucksack zu leben hilft mir zu erkennen, dass ich nicht so viel zum leben brauche - vor allem nicht so viel gewand oder auch nicht so eine große wohnung - meine wohnung ist zum beispiel gewachsen :-)
* genug schlaf tut sehr gut
* es ist nicht leicht einen plan loszulassen und gleichzeitig ist es viel leichter ohne plan
* es tut sehr gut, nichts kaufen zu können außer nahrung
* es tut sehr gut sich aufs wesentlichste zu konzentrieren
* meine mama anrufen hilft mir in schwierigen situationen
* mit meiner freundin kontakt haben hilft mir beim an mich glauben und mut haben
* beim gehen geht die energie vom kopf in den körper - ich musste eigentlich nie gedanken nachhängen
* manchmal ist das schwierige nicht vorhersehbar - es macht also keinen sinn sich sorgen zu machen
* es ist schön zu sehen, dass menschen so gleich sind und gemeinsam essen und trinken und pilgern, egal woher sie kommen oder was sie machen
* pilgern verbindet
* zu viel schaffen wollen verursacht schmerzen
* auf andere hören ist hilfreich
* asphalt tut weh
* ich werde von der meinung anderer beeinfusst (auch wenn ich mich dafür schäme)
* ich kann gehen :-)
* meine füße sind super, mein körper auch :-)
* ich kann reden und verstehen und in kontakt kommen, auch wenn ich eine sprache nicht gut sprechen kann
*schritt für schritt
* jeder schritt ist ein geschenk
* es gibt kein schlechtes wetter
* nebel ist wunderschön
* menschen wiederzusehen ist schön
* jetzt glaub ich zu wissen was be free heißt

17.04.2016

aufbruch

morgen abend gehts also los...
und egal ob ich im kleinen büro arbeite oder mich auf den weg mache... mein kopf macht sich gedanken...
... welchen pilgerführer soll ich mitnehmen?
... bei welchen socken bekomme ich am ehesten keine blasen?
... kann ichs schaffen?
... ist meine regenausrüstung dicht?
... brauch ich wanderstöcke?
es ist also wirklich sehr bald so weit... dann gehe ich den jakobsweg!!! mein abenteuer!
In zwanzig Jahren werden Sie weitaus enttäuschter von den Dingen sein, die Sie nicht getan haben, als von denen, die Sie getan haben. Also werfen Sie die Leinen. Segeln Sie aus dem sicheren Hafen fort. Fangen Sie den Passat in Ihren Segeln. Forschen Sie. Träumen Sie. Entdecken Sie.
Mark Twain 
Ein guter Reisender hat keine festen Pläne und ist nicht entschlossen anzukommen.  (Lao Tse)

08.04.2016

Und sie lachte leise, weil es Flüsse und Wälder gab. Es war kaum zu glauben - wahr und wahrhaftig, es gab große Bäume und große Gewässer, und alles war voller Leben, musste man da nicht lachen!Da sah sie etwas, das sie erschreckte....
Und plötzlich waren sie alle dicht am Stein, seltsame graue Wesen, die ihr übel wollten. Ronja sah sie nicht, aber sie spürte mit Schauer, dass sie da waren. Jetzt wusste sie, wie gefährlich sie waren, diese Graugnomen, vor denen sie sich hüten sollte....Ja, jetzt weiß ich was Graugnomen sind, sagte Ronja.Aber wie du mit ihnen fertig wirst, das weißt du nicht, sagte Mattis. Wenn du Angst hast, wittern sie das von weit her und erst dann werden sie gefährlich.Ja, sagte Lovis, das gilt für so mancherlei. Darum ist man im Mattiswald am sichersten, wenn man sich nicht fürchtet.Das will ich mir merken, sagt Ronja.Und während der folgenden Tage tat Ronja nichts anderes, als dass sie sich vor allem Gefährlichen hütete und sich darin übte, keine Angst zu haben. In den Fluss zu plumpsen, davor sollte sie sich hüten, hatte Mattis gesagt, und darum sprang sie am Ufer kühn und keck von einem glatten Stein zum anderen, dort, wo das Wasser am wildesten toste. Schließlich konnte sie sich ja nicht im Wald davor hüten, in den Fluss zu plumpsen. Sollte das Sich-Hüten überhaupt von Nutzen sein, dann musste sie sich bei den Stromschnellen und Strudeln und niergendwo sonst üben.....Und hier war sie nun und hatte sich kopfüber in den Frühling gestürzt. 
astrid lindgren

05.04.2016

frühlingszeit :-)

die wunderbare zeit! alles blüht. alles will wachsen. knospen so weit das auge reicht!



und ich... will auch wachsen :-) und mich auf das abenteuer einlassen! hab schon ticktes! bald gehts los :-) dann geh ich. tagelang. kein pc. nur ich und der weg :-) ich freue mich schon!
momentan bin ich noch müde. eine intensive arbeitswoche nach der osterzeit. ich spürs noch nach. müde augen. verschnupfte nase... und gleichzeitig erleichterung. habs geschafft. ohne das kleine büro zu zerstören... bin nicht mehr verantwortlich im kleinen büro. ich schule ein. und übergebe. das fühlt sich sehr gut an!

16.03.2016

angst und schuld

... in der angst steckt immer auch die aufregung und oft auch die neugierde. angst ist kein negatives gefühl per se. muss also auch nicht verhindert werden.
... lernen keine fehler machen zu dürfen bedeutet gleichzeitig, gegen schuldgefühle ankämpfen. wenn ich höre (oder interpretiere zu hören): "mir gehts wegen dir nicht gut" dann werd ich wütend und distanziere mich. weil ich nicht schuld sein mag. und wahrscheinlich angst habe, mich nicht "richtig" verhalten zu haben. das würde nämlich heißen, dass ich nicht "gut" bin... das alte dilemma... wenn ich damit beschäftigt bin, zu schauen, ob ich schuldig bin oder nicht, kann nicht bei meinem gegenüber sein. ich will gut und richtig sein und nicht die verantwortung für den schmerz der anderen übernehmen!


29.02.2016

munter




es ist fast 1 und ich bin noch wach. ist eher untypisch für mich. hat letzte woche begonnen - februar depression ist weg. und entfaltungsstimmung beginnt. wie in der natur :-) der frühling kommt! die blätter beginnen zu sprießen. heut hatte ich endlich mal zeit spazieren zu gehen. nicht zur arbeit. oder von der arbeit nach hause :-)
ich arbeite nur noch eineinhalb monate im kleinen büro :-) habs also fast tapfer durchgestanden...
die musiktherapeutin und ich haben einen verein gegründet :-) zeit mutig zu werden und selbst zu springen :-) ich freu mich. bin energievoll. und hab lust mehr zu tun als nur zu fernsehen und zu schauen, dass ich keinen schaden verursache...
viele fragen zur kindergruppe.... kann ich in 6 monaten eine kindergruppe auf die beine stellen? was kommt zuerst? konzept fertig machen, kinder suchen, raum suchen? und woher kommt das geld? für die saniereung und die einrichtung???
wir, die musiktherapeutin und ich, haben einen plan. mit vielen fragen. aber wenigstens wissen wir, welche fragen wir haben...
und es wird irgendwie greifbar. nd ich freue mich! die zeit ist reif!!!
(eine kleine zwischendurcherkenntnis: wie menschen glauben manchmal, dass wir alles planen und vorbereiten und kontrollieren können. aber es gibt zeiten, da ist etwas reif und das will geerntet werden. wie bei frau holle. man kann nicht schon vorher ernten. es gibt eine zeit für alles. fürs einsetzen, fürs entfalten, fürs wachsen, fürs ernten, fürs beenden... )
der winter ist bald vorbei! und ich wag mich mich in mein abenteuer :-) yeah! :-)


15.02.2016

and again: februardepression!

sehnsucht.
nach sonne. und wärme.
und leben.
pura vida.
ausgelassen.
tanzend.
klettern. springen. entdecken!
mit dem boot. oder zu fuß!
genug!!!!
von der dunkelheit. von der angst. vom tapfer sein.
vom blöden job. im kleinen büro.
vom sich immer wieder mit den selben fragen auseinandersetzen.
vom in den pc starren. vom sich strategien überlegen. vom sich nicht wahrgenommen fühlen in dieser männerdominiertenhierachischen institution.
genug vo  mich verstecken. und verrenken. und verbiegen. 
genug!!!
vom auf bessere zeiten warten. vom schwindel der langeweile. vom mich nicht spüren.
wie kann ich nur immer wieder den körper vergessen? und die musik??? und die ausgelassenheit. und die liebe. und vor allem: die freiheit! die freiheit zu sein, zu gehen, mal mit - mal gegen den strom.
alles vergraben. unter dem grau des februars. der härteste monat im jahr. für mich. jedes jahr wieder.
dieser tag ist für mich. ein geschenk. mich wieder spüren. endlich.
schluss mit dem ganzen blabla. endlich fully alive sein!!!!!!!! 
machen was und wie ich es will. wholeheartedly! und wenn das kein wort ist, ist es auch egal!!!
don't be nice - be real!!!

10.02.2016

zugehörigkeitsgedanken...

was mir u.a. wichtig ist, um mich in einer gruppe wohl zu fühle:
... wahrgenommen werden: wenn ich grumpy oder stinkig bin darauf angesprochen werden, ohne dass die anderen angst haben, mir zu nahe zu kommen (was ist schon zu nahe?) oder etwas auszulösen, mit dem sie nicht umgehen können (zeigt mir dass ich ok bin wie ich bin mit allem was ich denke und fühle). und gleichzeitig die erlaubnis (von wem muss die kommen?) auch ansprechen zu dürfen.
... gesehen werden: nicht immer verbal etwas sagen müssen. nicht mit intelligenten aussagen "punkten" müssen. sondern sicher sein können, dass andere auf mich schauen und mich wahrnehmen.
... mich äußern dürfen/können und dabei akzeptiert werden: sagen dürfen, was ich mir denke.
... nicht zu etwas "ja" sagen, nur aus angst, die anderen denken dann, ich bin streng, komisch, nicht gut (auch hier stellt sich die frage, wer mir eigentlich anweisungen gibt).
... selbstausdruck: schauen, wie ich schauen will. nicht lächeln müssen. ruhig und laut sein dürfen. schüchtern sein dürfen.
... verständnis: versuchen, mich und meine beweggründe zu verstehen.
... nicht dabei sein müssen und trotzdem nicht ausgeschlossen werden und mein eigenes ding machen dürfen ohne dass es mir vorgehalten wird
... und natürlich auch umgekehrt - also ich mein bedürfnis nach zugehörigkeit wird erfüllt wenn ich andere ansprechen darf, andere verstehen kann, andere authentisch und ehrlich sein dürfen, usw...
... ermutigt werden, ehrlich zu sein. (das mag ich sehr am kleinen büro)

lustlos

ich hab keine motivation mehr für das kleine büro. ich finde es langweilig. und mühsam. es reicht mir schon. vielleicht brauch ich auch mal eine pause. mehr als nur vier tage krank im bett liegen...
gestern hatte ich überhaupt gar keine lust auf irgendwas.
70 tage noch im kleinen büro. Wobei da Wochenenden dabei sind und Ostern dazwischen.
Also 47 Arbeitstage! wie kann ich die denn möglichst bewusst verbringen? und einladen, was ist?
vielleicht fotos machen. von situationen, die mir grad keine lust macht?! oder die ärger oder sonst was in mir auslösen! und sie so bewusst machen willkommen heißen...  mal schauen, was draus wird! jetzt hab ich gleich lust auf das was mir keine lust macht ;-)

28.01.2016

und dann noch das mit der kontrolle...


ok... ich habe gestern darüber geschrieben, dass ich sehr gerne alles richtig mache. und dass es mir lieber ist, die anderen machen fehler und nicht ich - und es ist jedes mal das selbe: meine strenge lehrerin tritt auf. sobald es an aufgaben geht, die ich zu lösen habe. (jetzt kann ichs schon besser zugeben, stolz bin ich aber nicht drauf... - wie leicht es ist zu schreiben, was man nicht ist statt das, was man fühlt...)

und dann hab ich gestern noch sehr viel über druck und kontrolle nachdenken müssen... das wende ich manchmal an. eigentlich öfter. ich gebe es nur auch so unglaublich ungern zu :-( fühl ich mich verletzt oder unsicher, versuche ich sofort die situation oder den mensch in den griff zu bekommen. ich scanne ihn/sie. wie ein metalldetektor. scanne nach gefährlichem. sobald ich was winziges finde, stelle ich zur rede. da hast du nicht auf mich geschaut. warum hast du mir da nichts davon erzählt. warum blablabla?
in letzter zeit hatte ich höhenangstträume. ich musste von einem ur hohen felsen springen. das gehörte zu einer schularbeit. und ich weinte und weinte weil ich nicht springen konnte...
und auch das weiß ich schon. in situationen, die mich stressen und mich verletztlich machen, bekommt meine strenge lehrerin sofort unterstützung von meinem inneren polizisten. und dieses duo ist furchteinflössend. sie wachen und überwachen. weder schamgefühle noch beschimpfungen bringen sie von ihrer mission mich zu schützen, mir orientierung und sicherheit zu geben, mir zugehörigkeit und damit anerkennung zu garantieren ab.
und ich hab sie schon beinahe wieder vergessen. arg. immer das selbe...
um sie nicht zu vergessen... proudly and loudly presenting und gleichzeitig wishing: I wish I was a punk rocker :-)

27.01.2016

erkenntnis übers fehler machen

wichtige erkenntnis:
im letzten jahr hatte ich angst, fehler zu machen. vor allem hatte ich angst, eine bewerbung zu übersehen. ich hatte große angst, die förderabrechnungen nicht richtig zu machen. zum fakschen zeitpunkt. oder mit falschen beträgen. habs mir hundert mal durchgelesen....
und was ist passiert? fehler!
fehler bei den bewerbungen.
fehler bei den förderungen.

und die erkenntnis:

fehler passieren vor allem dann, wenn sie nicht passieren dürfen.
fehler passieren vor allem dann, wenn ich alles dran setzte sie zu verhindern.
warum?
vielleicht wegen der angst. die ich dann so stark spüre. und den stress, den ich mir mache.
vielleicht weil ich dann so einen tunnelblick bekomme. mein kopf schreit innerlich: mach keinen fehler. pass auf. achtung. mach ja keinen fehler. und ich bin dann so angespannt, dass anscheinend genau dann fehler passieren.

was mich ärgert: dass wir in der schule nur lernen, keine fehler machen zu dürfen.

was wir lernen sollten: fehler machen dürfen. und damit umgehen.

was mich nachdenklich stimmt: wenn fehler passieren, is es mir extrem wichtig herauszufinden, wer den fehler verursacht hat. wenn ich das bin, fühl ich mich klein, schuldig, unfähig, beschämt. wenn ich es nicht bin, kann es sein dass ich mich über den fehler ärgere. oder sogar (meistens. leider. auch da schäme ich mich es zuzugeben) urteile fälle über die person, die den fehler verursacht hat. ("sie hätte doch die liste so machen sollen...")

und das erschreckt mich: ich kümmer mich nicht sofort um das problem sondern ich will sofort den/die schuldige/n finden. und wenn ich nichts falsch gemacht habe, kann ich mich um das problem kümmern, ohne scham-oder schuldgefühle. wenn ich was falsch gemacht habe, kümmer ich mich mit scham- und schuldgefühlen um das problem. arg.

vielleicht ist das geheimnis mit der angst, sie zuzulassen. ich schreib das ja immer wieder. aber mehr und mehr komm ich drauf, dass es vielleicht wirklich sein muss. dass es gar nicht anders geht. da helfen keine "ich brauch mut" wünsche. oder "bitte hilf mir". da hilft nur ein eintauchen und annehmen. 

einmal hab ichs geschafft. in dieses - für mich schwarze -  meer einzutauchen. und darin zu schwimmen. ein anderes mal hab ichs geschafft, die angst neben mich zu setzen. und dieses schwarze loch zu sehen. und mit ihm tee zu trinken. das schwarzes loch, das mich verschlucken kann.
die angst vor der angst. angst, überwältigt zu werden. und dann nur noch angst fühlen können. dunkelschwarz ist sie übrigens. ganz, ganz dunkelschwarz.

die angst angehen.

willkommen angst. 
willkommen fehler.

25.01.2016

ausgeschlossen und eifersucht...

inspirierendes von arnold mindell!
*menschen repräsentieren zeitgeister. 

*emotionen sind nicht individuell, sondern vom feld beinflusst wird, in dem man sich befindet.
auch wenn zwei menschen beisammen sind, besteht und entsteht ein feld. und die menschen repräsentieren alles, was es zu repräsentieren gibt - zeitgeister. 
zeitgeister verändern sich, wenn sie prozessiert werden. wenn sie ignoriert werden kommen sie immer und immer wieder zurück. um sie zu prozessieren, muss man sie sich bewusst machen. das kann man, indem man schaut, was verboten ist. was nicht ausgesprochen wird. welche gefühle man hat. 
wichtig: gefühle nicht unterdrücken!
welche gefühle mag man nicht? mit welchen mag man sich nicht identifizieren?
sich seiner angst bewusst sein statt sie durch mut verstecken. mut gibt ein gefühl der stärke und man will dann evtl. gewinnen und andere überwältigen.
bei angst nach dem grund fragen: wegen dem unbekannten oder wegen der möglichkeit zu verlieren? oder vor der eigenen stärke? "oft fürchten wir die gewalttätigkeit und wut der anderen, weil wir keinen zugang zu unserer eigenen kraft haben. einige unserer ängste sind auf unsere eigenen unerkannten kräfte zurückzuführen."

*voraussetzung, um konflikte anzugehen ist, das verbrennen des eigenen holzes. innere arbeit ist notwendig! bis das feuer keine nahrung mehr hat.
*"hat das problem etwas mit mir persönlich zu tun?" "oder spiegelt das gesagte einen zeitgeist wieder?"
* man kann auch dem angreifer beistehen, damit er veränderungen auf eine sinnvolle art und weise herbeiführen kann. als leitende person einer gruppe muss man sich darauf einstellen, angegriffen zu werden. sonst würde die gruppe still stehen.
*"wenn ich bei jemanden etwas nicht mag, bin ich im allgemeinen von einem teil dieser person irritiert, welcher nicht aktiv gelebt wird."

"leider gibt es nur wenige menschen, die fähig sind, ihre bedürfnisse auszudrücken. stattdessen haben die meisten von uns gelernt, zu kritisieren, zu fordern, zu drohen oder auf andere weise durch kommunikation distanz zu schaffen."
"wenn wir wütend sind, richten wir unsere aufmerksamkeit fast ausschließlich auf das, was wir nicht mögen, was andere falsch machen, statt uns auf das zu konzentrieren, was wir eigentlich wollen und wie andere darauf eingehen können. dann bitten wir andere häufig, aufzuhören etwas zu tun."


15.01.2016

dankbar...

eigentlich wollte ich im neuen jahr jeden tag ein foto machen, von etwas, das mich dankbar macht... jetzt sind schon 15 tage vergangen. ich hab nur einmal ein Foto gemacht - und zwar von schnee. das war dann aber nicht so schön... aber ich versuche drauf zu schauen. auf die vielen kleinen momente, in denen ich dankbar bin.
... das geräusch des kaffees, wenn er fertig wird...
... wasser auf meiner haut beim duschen...
... zu fuß in die arbeit gehen...
... blauen himmel sehen...
... in der u-bahn lesen...
... die blüte des weihnachtskaktus bewundern...
... statuten fertig machen und einreichen...
... den weg am meer überlegen und vorbereiten...
... post in meinem postkastel...
... kinderbesuch in meiner wohnung...
... granatapfel entkernen...
...