08.04.2016

Und sie lachte leise, weil es Flüsse und Wälder gab. Es war kaum zu glauben - wahr und wahrhaftig, es gab große Bäume und große Gewässer, und alles war voller Leben, musste man da nicht lachen!Da sah sie etwas, das sie erschreckte....
Und plötzlich waren sie alle dicht am Stein, seltsame graue Wesen, die ihr übel wollten. Ronja sah sie nicht, aber sie spürte mit Schauer, dass sie da waren. Jetzt wusste sie, wie gefährlich sie waren, diese Graugnomen, vor denen sie sich hüten sollte....Ja, jetzt weiß ich was Graugnomen sind, sagte Ronja.Aber wie du mit ihnen fertig wirst, das weißt du nicht, sagte Mattis. Wenn du Angst hast, wittern sie das von weit her und erst dann werden sie gefährlich.Ja, sagte Lovis, das gilt für so mancherlei. Darum ist man im Mattiswald am sichersten, wenn man sich nicht fürchtet.Das will ich mir merken, sagt Ronja.Und während der folgenden Tage tat Ronja nichts anderes, als dass sie sich vor allem Gefährlichen hütete und sich darin übte, keine Angst zu haben. In den Fluss zu plumpsen, davor sollte sie sich hüten, hatte Mattis gesagt, und darum sprang sie am Ufer kühn und keck von einem glatten Stein zum anderen, dort, wo das Wasser am wildesten toste. Schließlich konnte sie sich ja nicht im Wald davor hüten, in den Fluss zu plumpsen. Sollte das Sich-Hüten überhaupt von Nutzen sein, dann musste sie sich bei den Stromschnellen und Strudeln und niergendwo sonst üben.....Und hier war sie nun und hatte sich kopfüber in den Frühling gestürzt. 
astrid lindgren

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