30.03.2012

über delinquenz und sozioanalye


morgen also der test. nicht bestehen, sondern besser sein müssen. druck. stress. scham. nicht angstfrei. und das für soziale arbeit, bei der es um den ausgleich der sozialen ungerechtigkeiten geht. paradox?!
einiges, was mir beim vorbereiten unterkommt, mir sorgen bereitet oder wichtig erscheint:
... heute stellt pflegebedarf ein soziales problem dar
... chronische krankheiten und behinderungen stellen risiken von marginalisierung dar
... das griechische wort psyche bedeutet atem, hauch, seele und soma bedeutet körper, leib, leben
... eine straftat entsteht durch die misslungene bewältigung sozialer konflikte sowie persönlicher überforderung
... tendenz innerhalb eu, die soziale verantwortung auf arbeitgeber abzuschieben
...  Anpassung an Arbeitsmarkt und Konsumgesellschaft?!
... (sozialer) Raum determiniert handlungsmöglichkeiten und ist gleichzeitig gestaltbar

27.03.2012

springtime


Und dann 
brach der Frühling 
wie ein Jubelschrei 
über die Wälder herein. 


Und hier war sie nun 
und hatte sich kopfüber 
in den Frühling gestürzt. 

So herrlich 
war es 
um sie herum, ja, 
auch sie selber 
war ganz 
erfüllt 
von seiner Herrlichkeit, und 
sie schrie 
wie ein Vogel, 
laut und gellend... 

Ich muss 
einen Frühlingsschrei schreien, 
sonst zerspringe ich. Hör doch! 
Du hörst doch wohl den Frühling!

Eine Weile 
standen sie 
schweigend da
und 
lauschten 
dem Zwitschern 
und Rauschen, 
dem Brausen 
und Singen 
und Plätschern 
in ihrem Wald. 

Alle Bäume 
und alle Wasser 
und alle grünen Büsche 
waren voller Leben, 
von überall her 
erscholl 
das starke, wilde Lied 
des Frühlings. 

Hier stehe ich 
und spüre, 
wie der Winter 
aus mir herausrinnt
Bald bin ich so leicht, 
dass ich fliegen kann.
...
Früher Morgen ist es. 
Wie der erste Erdenmorgen 
so schön. 
Ringsum 
ist alle Herrlichkeit 
des Frühlings. 
In allen Bäumen 
und in allen Wassern 
und in allen grünen Büschen
lebt es, 

es zwitschert 
und rauscht 
und summt 
und singt 
und plätschert. 
Überall 
erklingt das frische, 
wilde Lied 
des Frühlings.

Astrid Lindgren

26.03.2012

passt. nicht.


ich versuche, zu passen.
... in ein leben, das ich mir für mich ausmale. mit meinem kopf.
und in das gewand, das ich selbst entwerfe. mit meinem kopf. für meine seele.
aber ich habe mich beim beim schneidern vermessen... mit meinem kopf.
ich hab mir was enges, strenges, genäht, das nahtlos mir und den menschen rundherum passen soll. und ich verbieg mich. mal dahin und mal dorthin. und will es am liebsten abstreifen. und aufreißen. um luft zu bekommen. für die seele. und die lust. und die leidenschaft. für das pure leben. und die rosen...
raus mit der wilden wolfsfrau. die die zähne knirscht, wenn sie meint, in gefahr zu sein. die kratzt und zwickt und beißt, wenn sie will... die zärtlich ist, wenn sie will... ich muss nicht passen. darf nicht passen. will lieber frei sein und leben...

17.03.2012

sonne

es zwitschert laut von draußen herein. die sonnenstrahlen bahnen sich ihren weg durch die vorhänge. sie berühren nasenspitzen und ellenbogen. ich will hinaus in die sonne. schritt für schritt. tanz um tanz. will nicht vor den büchern mit den großen wörtern hinter den vorhängen sitzen und in die tasten klopfen... ich will mit meinen fußsohlen den boden spüren. und das gras. und den frühling. mit jeder pore an mir. auch unter der achsel. und das mach ich jetzt auch! ich lass alles hier liegen und stehen. die dicken bücher über enteignung lass ich liegen, die texte für die aufnahmsprüfung, die gedanken über das vertrauen.... all das lass ich stehen! und liegen... auf in die sonne :-) der sehnsucht hinterher. im gepäck die wildheit...

15.03.2012

when you have been close to war


was da mit mir passiert ist,
als ich näher an den bewaffneten konflikt herangetreten bin,
bemerke ich erst nach und nach...

... vielleicht ist krieg jetzt kein gespenst von gestern mehr
sondern eine harte realität von heute
vielleicht hat krieg ein gesicht bekommen
ein soldatengesicht
gesichter von söhnen, die den vater verloren haben
elterngesichter, die angst um ihre kinder haben und flüchten
wütende, verärgerte gesichter
gesichter, die entsetzt geschichten erzählen, die sie selbst nicht glauben können
ausgelaugte, müde gesichter
und die augen in den gesichtern, ihren ausdruck kann ich nicht vergessen...

... neben den gesichtern hat krieg auch schuhe bekommen
gummistiefel und
soldatenstiefel
und tanzschuhe
um den krieg abzuschütteln
nächtelang durchgetanzt
und viele schuhputzer
die versuchen, den schmutzigen schuh rein zu färben...

jetzt kann ich nicht mehr daneben stehen
und mir denken "arg"
jetzt kann nicht anders als zu fühlen
wut
trauer
wut
immer wieder
ja... sie hat recht

... when you have been close to war, life is different...



13.03.2012

aufdecken


wir leben in einer welt
in der ein kleiner teil der menschen
gut in wohlstand lebt
weil ein großer teil der menschen
tagtäglich ausgebeutet wird

wir leben in einer welt
in der kriege präventiv geführt werden
in der waffen präventiv erzeugt werden
um präventiv gewalt anzuwenden
damit weniger gewalt passiert

wir leben in einer welt
in der das stichwort "globalisierung" die aneignenden, imperialistischen, neokolonialistischen motive und handlungen unseres politischen- und wirtschaftlichen systems verschleiert
und wir nehmen den schleier des nichtwissens gerne in kauf
um gut zu schlafen
und in dieser welt leben zu wollen

und gleichzeitig
leben wir in einer welt
die wir mit jedem atemzug gestalten
in jeder sekunde

leben wir in einer welt
in der nichtwissen mehr schmerzt als wissen
in der leben gleich viel wert ist
weil die, die die macht haben, sie nutzen, um andere zu ermächtigen
in der verschiedene lebensformen möglich sind
in der das wirtschafts- und politischesystem allen menschen dient
nicht nur denen, die meinen, sie seien stark und laut
gestalten wir diese welt
wie wir sie wollen

12.03.2012

innere zensorin lieben lernen :-)


schon wieder verschiedene, laut schwirrende und säuselnde gedanken. innen. außen. rundherum. wie eingesperrte schmetterlinge. die raus wollen. aber nicht wissen, wie sie die fenster aufkriegen. so laut, dass ich nicht ganz beim bergbau bin. sondern immer an mir hängen bleibe...
und ich denke...
...es wäre wohl weise, sich selbst zu lieben. und zwar sich nicht nur dann selbst zu lieben, wenn frau einem selbst gefällt. wenn frau dem eigenen bild von sich selbst entspricht. sondern auch dann, wenn sie sich den inneren zensorinnen widersetzt. und genau nicht tut, wie sie tun soll. wenn frau sich selbst zu leise ist, oder zu laut, zu unsicher, zu böse, zu ernst, zu grimmig, zu wertend, zu ungeduldig, zu langsam, zu unbeweglich, zu schüchtern, zu zurückhaltend, zu verschlossen,...
sich selbst lieben selbst dann. und auch wenn frau mit all diesen bewertungen und vorwürfen über sich selbst kommt. sich lieben bedeutet nicht, sich anhimmeln. (denn immer nur in den himmel schauen versteift den nacken.) sondern sich sehen. sehen, was einem wichtig ist. und sich das dann anschauen. und das zur kenntnis nehmen. und schauen, wie es sich mit dem rundherum vereinen lässt....
diese mühsamen themen werden immer wieder kommen. immer und immer wieder. wenn ich sie nicht haben will, werden sie noch größer. wegwünschen hilft nichts, das ist wie augen zuhalten wenn ein schmetterling vorbei fliegt. es bringt nichts. außer - nicht sehen zu müssen. und nicht wissen zu müssen. und nicht handeln zu müssen
wenn ich anders fühlen will, streck ich meinen kopf gegen den wind und bekomm ohrensausen. ich fühle, was ich fühle. weil ich bin, wer ich bin. PUNKT. (das, was ich fühle. und das, worüber ich mich definiere, ändert sich natürlich! alles ändert sich.)

04.03.2012

was ich werden will


... nach einem job... und die fragen:
was will ich tun?
und unter welchen umständen will ich das tun?
und was kann ich tun?
ich will eigentlich schon für etwas arbeiten, zu dem ich stehen kann. mit ganzem herzen. etwas, das keine ungerechten strukturen erzeugt oder reproduziert sondern aufbricht!
und ich will bedingungen, die passen: kooperative, konsensorientierte,...
ich hätt auch so gern einen ausgleich zwischen kopfarbeit und körperlicher arbeit...
oder verschiedene jobs, auf projektbasis...
zu anspruchsvoll?
vielleicht etwas selbst schaffen!?

was ich mal werden will :-)
nomadin und pilgerin und landstreicherin
eine weise frau mit falten, die viele geschichten erzählen
eine liebende luftgängerin, die keine angst davor hat, sich ihren ängsten zu stellen
mit jedem tag offener
eine fotografin ;-)