28.01.2016

und dann noch das mit der kontrolle...


ok... ich habe gestern darüber geschrieben, dass ich sehr gerne alles richtig mache. und dass es mir lieber ist, die anderen machen fehler und nicht ich - und es ist jedes mal das selbe: meine strenge lehrerin tritt auf. sobald es an aufgaben geht, die ich zu lösen habe. (jetzt kann ichs schon besser zugeben, stolz bin ich aber nicht drauf... - wie leicht es ist zu schreiben, was man nicht ist statt das, was man fühlt...)

und dann hab ich gestern noch sehr viel über druck und kontrolle nachdenken müssen... das wende ich manchmal an. eigentlich öfter. ich gebe es nur auch so unglaublich ungern zu :-( fühl ich mich verletzt oder unsicher, versuche ich sofort die situation oder den mensch in den griff zu bekommen. ich scanne ihn/sie. wie ein metalldetektor. scanne nach gefährlichem. sobald ich was winziges finde, stelle ich zur rede. da hast du nicht auf mich geschaut. warum hast du mir da nichts davon erzählt. warum blablabla?
in letzter zeit hatte ich höhenangstträume. ich musste von einem ur hohen felsen springen. das gehörte zu einer schularbeit. und ich weinte und weinte weil ich nicht springen konnte...
und auch das weiß ich schon. in situationen, die mich stressen und mich verletztlich machen, bekommt meine strenge lehrerin sofort unterstützung von meinem inneren polizisten. und dieses duo ist furchteinflössend. sie wachen und überwachen. weder schamgefühle noch beschimpfungen bringen sie von ihrer mission mich zu schützen, mir orientierung und sicherheit zu geben, mir zugehörigkeit und damit anerkennung zu garantieren ab.
und ich hab sie schon beinahe wieder vergessen. arg. immer das selbe...
um sie nicht zu vergessen... proudly and loudly presenting und gleichzeitig wishing: I wish I was a punk rocker :-)

27.01.2016

erkenntnis übers fehler machen

wichtige erkenntnis:
im letzten jahr hatte ich angst, fehler zu machen. vor allem hatte ich angst, eine bewerbung zu übersehen. ich hatte große angst, die förderabrechnungen nicht richtig zu machen. zum fakschen zeitpunkt. oder mit falschen beträgen. habs mir hundert mal durchgelesen....
und was ist passiert? fehler!
fehler bei den bewerbungen.
fehler bei den förderungen.

und die erkenntnis:

fehler passieren vor allem dann, wenn sie nicht passieren dürfen.
fehler passieren vor allem dann, wenn ich alles dran setzte sie zu verhindern.
warum?
vielleicht wegen der angst. die ich dann so stark spüre. und den stress, den ich mir mache.
vielleicht weil ich dann so einen tunnelblick bekomme. mein kopf schreit innerlich: mach keinen fehler. pass auf. achtung. mach ja keinen fehler. und ich bin dann so angespannt, dass anscheinend genau dann fehler passieren.

was mich ärgert: dass wir in der schule nur lernen, keine fehler machen zu dürfen.

was wir lernen sollten: fehler machen dürfen. und damit umgehen.

was mich nachdenklich stimmt: wenn fehler passieren, is es mir extrem wichtig herauszufinden, wer den fehler verursacht hat. wenn ich das bin, fühl ich mich klein, schuldig, unfähig, beschämt. wenn ich es nicht bin, kann es sein dass ich mich über den fehler ärgere. oder sogar (meistens. leider. auch da schäme ich mich es zuzugeben) urteile fälle über die person, die den fehler verursacht hat. ("sie hätte doch die liste so machen sollen...")

und das erschreckt mich: ich kümmer mich nicht sofort um das problem sondern ich will sofort den/die schuldige/n finden. und wenn ich nichts falsch gemacht habe, kann ich mich um das problem kümmern, ohne scham-oder schuldgefühle. wenn ich was falsch gemacht habe, kümmer ich mich mit scham- und schuldgefühlen um das problem. arg.

vielleicht ist das geheimnis mit der angst, sie zuzulassen. ich schreib das ja immer wieder. aber mehr und mehr komm ich drauf, dass es vielleicht wirklich sein muss. dass es gar nicht anders geht. da helfen keine "ich brauch mut" wünsche. oder "bitte hilf mir". da hilft nur ein eintauchen und annehmen. 

einmal hab ichs geschafft. in dieses - für mich schwarze -  meer einzutauchen. und darin zu schwimmen. ein anderes mal hab ichs geschafft, die angst neben mich zu setzen. und dieses schwarze loch zu sehen. und mit ihm tee zu trinken. das schwarzes loch, das mich verschlucken kann.
die angst vor der angst. angst, überwältigt zu werden. und dann nur noch angst fühlen können. dunkelschwarz ist sie übrigens. ganz, ganz dunkelschwarz.

die angst angehen.

willkommen angst. 
willkommen fehler.

25.01.2016

ausgeschlossen und eifersucht...

inspirierendes von arnold mindell!
*menschen repräsentieren zeitgeister. 

*emotionen sind nicht individuell, sondern vom feld beinflusst wird, in dem man sich befindet.
auch wenn zwei menschen beisammen sind, besteht und entsteht ein feld. und die menschen repräsentieren alles, was es zu repräsentieren gibt - zeitgeister. 
zeitgeister verändern sich, wenn sie prozessiert werden. wenn sie ignoriert werden kommen sie immer und immer wieder zurück. um sie zu prozessieren, muss man sie sich bewusst machen. das kann man, indem man schaut, was verboten ist. was nicht ausgesprochen wird. welche gefühle man hat. 
wichtig: gefühle nicht unterdrücken!
welche gefühle mag man nicht? mit welchen mag man sich nicht identifizieren?
sich seiner angst bewusst sein statt sie durch mut verstecken. mut gibt ein gefühl der stärke und man will dann evtl. gewinnen und andere überwältigen.
bei angst nach dem grund fragen: wegen dem unbekannten oder wegen der möglichkeit zu verlieren? oder vor der eigenen stärke? "oft fürchten wir die gewalttätigkeit und wut der anderen, weil wir keinen zugang zu unserer eigenen kraft haben. einige unserer ängste sind auf unsere eigenen unerkannten kräfte zurückzuführen."

*voraussetzung, um konflikte anzugehen ist, das verbrennen des eigenen holzes. innere arbeit ist notwendig! bis das feuer keine nahrung mehr hat.
*"hat das problem etwas mit mir persönlich zu tun?" "oder spiegelt das gesagte einen zeitgeist wieder?"
* man kann auch dem angreifer beistehen, damit er veränderungen auf eine sinnvolle art und weise herbeiführen kann. als leitende person einer gruppe muss man sich darauf einstellen, angegriffen zu werden. sonst würde die gruppe still stehen.
*"wenn ich bei jemanden etwas nicht mag, bin ich im allgemeinen von einem teil dieser person irritiert, welcher nicht aktiv gelebt wird."

"leider gibt es nur wenige menschen, die fähig sind, ihre bedürfnisse auszudrücken. stattdessen haben die meisten von uns gelernt, zu kritisieren, zu fordern, zu drohen oder auf andere weise durch kommunikation distanz zu schaffen."
"wenn wir wütend sind, richten wir unsere aufmerksamkeit fast ausschließlich auf das, was wir nicht mögen, was andere falsch machen, statt uns auf das zu konzentrieren, was wir eigentlich wollen und wie andere darauf eingehen können. dann bitten wir andere häufig, aufzuhören etwas zu tun."


15.01.2016

dankbar...

eigentlich wollte ich im neuen jahr jeden tag ein foto machen, von etwas, das mich dankbar macht... jetzt sind schon 15 tage vergangen. ich hab nur einmal ein Foto gemacht - und zwar von schnee. das war dann aber nicht so schön... aber ich versuche drauf zu schauen. auf die vielen kleinen momente, in denen ich dankbar bin.
... das geräusch des kaffees, wenn er fertig wird...
... wasser auf meiner haut beim duschen...
... zu fuß in die arbeit gehen...
... blauen himmel sehen...
... in der u-bahn lesen...
... die blüte des weihnachtskaktus bewundern...
... statuten fertig machen und einreichen...
... den weg am meer überlegen und vorbereiten...
... post in meinem postkastel...
... kinderbesuch in meiner wohnung...
... granatapfel entkernen...
...