27.01.2016

erkenntnis übers fehler machen

wichtige erkenntnis:
im letzten jahr hatte ich angst, fehler zu machen. vor allem hatte ich angst, eine bewerbung zu übersehen. ich hatte große angst, die förderabrechnungen nicht richtig zu machen. zum fakschen zeitpunkt. oder mit falschen beträgen. habs mir hundert mal durchgelesen....
und was ist passiert? fehler!
fehler bei den bewerbungen.
fehler bei den förderungen.

und die erkenntnis:

fehler passieren vor allem dann, wenn sie nicht passieren dürfen.
fehler passieren vor allem dann, wenn ich alles dran setzte sie zu verhindern.
warum?
vielleicht wegen der angst. die ich dann so stark spüre. und den stress, den ich mir mache.
vielleicht weil ich dann so einen tunnelblick bekomme. mein kopf schreit innerlich: mach keinen fehler. pass auf. achtung. mach ja keinen fehler. und ich bin dann so angespannt, dass anscheinend genau dann fehler passieren.

was mich ärgert: dass wir in der schule nur lernen, keine fehler machen zu dürfen.

was wir lernen sollten: fehler machen dürfen. und damit umgehen.

was mich nachdenklich stimmt: wenn fehler passieren, is es mir extrem wichtig herauszufinden, wer den fehler verursacht hat. wenn ich das bin, fühl ich mich klein, schuldig, unfähig, beschämt. wenn ich es nicht bin, kann es sein dass ich mich über den fehler ärgere. oder sogar (meistens. leider. auch da schäme ich mich es zuzugeben) urteile fälle über die person, die den fehler verursacht hat. ("sie hätte doch die liste so machen sollen...")

und das erschreckt mich: ich kümmer mich nicht sofort um das problem sondern ich will sofort den/die schuldige/n finden. und wenn ich nichts falsch gemacht habe, kann ich mich um das problem kümmern, ohne scham-oder schuldgefühle. wenn ich was falsch gemacht habe, kümmer ich mich mit scham- und schuldgefühlen um das problem. arg.

vielleicht ist das geheimnis mit der angst, sie zuzulassen. ich schreib das ja immer wieder. aber mehr und mehr komm ich drauf, dass es vielleicht wirklich sein muss. dass es gar nicht anders geht. da helfen keine "ich brauch mut" wünsche. oder "bitte hilf mir". da hilft nur ein eintauchen und annehmen. 

einmal hab ichs geschafft. in dieses - für mich schwarze -  meer einzutauchen. und darin zu schwimmen. ein anderes mal hab ichs geschafft, die angst neben mich zu setzen. und dieses schwarze loch zu sehen. und mit ihm tee zu trinken. das schwarzes loch, das mich verschlucken kann.
die angst vor der angst. angst, überwältigt zu werden. und dann nur noch angst fühlen können. dunkelschwarz ist sie übrigens. ganz, ganz dunkelschwarz.

die angst angehen.

willkommen angst. 
willkommen fehler.

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