23.09.2014

entscheidungen treffen

zwei möglichkeiten: ab mitte november im büro mitten in der stadt eine leitungsfunktion einnehmen. gestalten. begleiten. gegen kürzungen verteidigen. immer wieder auf die burg. vollzeit. geld. für eine vision - eine kooperative (spiel)kultur. gfk einfließen lassen. dranbleiben können. flexible zeiteinteilung.  wenig freizeit.
oder... ab jetzt ungewissheit. und eventuell ab november in der kindergruppe arbeiten. teilzeit. viel weniger geld. betreuen. nicht wirklich gestalten. dafür platz für die gründung der giraffenbande. und für viele menschen.

wann weiß man welcher weg gegangen gehört? auf was höre ich? auf meinen bauch. und mein herz. jeden tag wird es klarer. vielleicht weiß ich es schon... 

18.09.2014

nicht "entweder oder" sondern "und gleichzeitig"

auf diesem planeten muss man nichts verdienen - man hat das recht zu nehmen. geld ist nicht dazu da, sicherheit zu bekommen. die eigene existenz gibt sicherheit. wenn geld sicherheit bedeuten würde, befände sich sicherheit außerhalb von einem selbst. man müsste sicherheit im außen finden. gier wäre die folge (weil jede/r versuchen würde, sicherheit zu bekommen). 
geld löst keinen stress. weil: geld ist nur ein schein, auf den viel projeziert wird (möglichkeiten, macht, vorsorge, ausbeutung, wertschätzung, erholung...). man kann es als spiegel der eigenen psyche verwenden und der frage nachgehen, was geld einem selbst bedeutet. wenn man diese projektionen zu sich zurückholt, ist man weniger vom geld abhängig und kann freier damit umgehen. (z.b.: ich bin ausbeuterisch und das ist gut so. ich verursache Erfüllung mit und ohne geld.)  (gedanken nach peter könig)
die frau fühlt sich manchmal wie ein elefant (das ist ja schon bekannt): schwer und übervorsichtig. und das reicht ihr! sie will sich raum nehmen. und sich nicht ständig fragen, ob sie stört. sie will nicht mehr brav sein. nicht weil sie nicht lieben will sondern weil sie genug hat - vom abwarten und vom von außen abhängig sein und vom unbeweglich werden und vom verstummen. sie weiß, sie hat eine stimme. eine laute, starke. sie will in sich selbst sicherheit und mut finden. und sich ausdrücken. im bewusstsein leben, nehmen zu dürfen. alles zu dürfen, was sie will. vielleicht kann man nicht leben ohne leid oder ausbeutung zu verursachen. schon beim auf die welt kommen verursacht man schmerzen. ohne geht es nicht. und vielleicht gibt es kein entweder oder. vielleicht verursacht man ausbeutung UND fülle. leid UND freude. nicht eines von beiden.

17.09.2014

vielleicht ist das anpassen an die anderen nicht die richtige strategie. und das nicht stören wollen auch nicht. oder das auf anweisungen warten...
vielleicht ist das sich selbst zeigen und auf sich selbst hören die strategie, die es zu üben gilt. das tun, was dem eigenen entspricht. um hilfe bitten, wenn man mag. sich trauen, zu bitten. klar sein. den bauch spüren. verloren sein zulassen. 

16.09.2014

wandelzeit

die wandelzeit beginnt. der sommer verabschiedet sich. blätter färben sich. das große fallen beginnt. das licht ist sanft. nur manchmal sind die sonnenstrahlen noch sommerheiß. nebelschwaden ziehen einher. die erntezeit ist da.
und bei mir färbt sich auch etwas. die kleine wohnung wird immer wohnlicher. ich bekomme wieder ein zu hause. ein sehr schönes. die letzten tage waren voll mit packen, schleppen, planen, kaufen, aufbauen, entscheiden, kalkulieren. und es zahlt sich aus :-) ich freu mich sehr. auf raum. zum leben. und lieben. und kochen. und erschaffen. und auftanken. 
neben dem umzug tut sich auch was. heut geh ich in die kindergruppe in der stadt. und finde heraus, was sich da so tut. ob mir das dort freude macht. und ob sie mit mir freude haben... grad spür ich kein gefühl dazu... ein bisschen anspannung vielleicht. ich will ja nicht auf ablehnung stoßen. gleichzeitig würd ich gern versuchen, mich authentisch zu zeigen. das ist mit kindern eigentlich eh leicht... mal schauen. rein in die wandelzeit! am besten ohne schutzhelm. mit neugierde. wie beim reisen!  

08.09.2014

vertrauen

die junge frau sehnt sich nach dem wald. sie verspürt die sehnsucht, zu fuß zu gehen. und draußen zu sein.
sie erlebt enge. in der stadt. in der wohnung. im kopf.
sie will atmen.
luft. und keine autoabgase.
sie hat angst. vor der rückkehr der zweifel und unsicherheiten.
und gleichzeitig spürt sie, dass sich alles fügen wird. die kindergruppe entsteht fast von selbst. sie ploppt aus sich hervor.
die junge frau weiß, was ihr ruhe bringen kann: die gewissheit, immer und bei jeder gelegenheit zur richtigen zeit am richtigen ort zu sein.
die junge frau weiß auch, dass sie diese gewissheit lebendig sein lässt und ihr mut macht, ihren impulsen zu folgen. auch wenn sie unpassend erscheinen. (sie weiß, unpassend gibt es nicht wirklich - nur als kopf-bewertung.)
also...
... gehen, wenn der körper bewegung braucht.
...umziehen, wenn die zeit reif ist. zusammenpacken und abschied nehmen.
... reden. wenn etwas gesagt werden will.
... zuhören und still sein, wenn es nichts zu sagen gibt (auch wenn es so scheint, als sollte man etwas sagen).
... scham und peinlichkeit spüren statt mögliche schamvolle situationen vermeiden.
... konflikte aushalten und die sehnsüchte des gegenübers finden, statt sich selbst in frage zu stellen oder an den eigenen vorstellungen festhalten, dass das was ist gerade nicht sein darf.
... sich zurück ziehen und auftanken, wenn erholung notwendig ist.
... nur zu festen gehen, die man wirklich mitfeiern möchte.
... spielen. malen. singen. tanzen. nähen.
... schreien, wenn etwas raus will.
... wild sein.
... schmerz, enttäuschung, verletzungen und traurigkeit spüren. statt sie zu unterdrücken oder vermeiden.
... keine angst vor der leere haben sondern zeiten der leere willkommen heißen. nur wenn leere da ist, hat neues platz.
und die jungen frau spürt, dass dies der weg ist, den sie zu gehen hat. um schritt für schritt bei ihr selbst anzukommen.