15.05.2013



der kern

ich bin mit erzählungen aus dem zweiten weltkrieg groß geworden. meine großväter waren im krieg - einer hat dabei als 18 jähriger seinen fuß verloren. der andere hat immer stolz erzählt, wie er den schlachten entkommen ist und statt zu kämpfen frauengeschichten genoss. er betete viel. aus angst. und er kam heil davon.
ich weiß nicht, ob meine großväter menschen getötet haben. ich weiß auch nicht, was ihre väter gemacht haben. ich weiß nur, dass krieg eine angst von mir ist, die mich durchdringt. diese angst will ich nicht mächtig werden lassen sondern sie angehen!
und ich würde gern meinen teil dazu beitragen, etwas wieder gut zu machen - verantwortung zu übernehmen.
ich glaube, krieg kann nur dann entstehen, wenn es menschen nicht gut geht. wenn feindbilder konstruiert werden, weil bedürfnisse nicht wahrgenommen und umgeleitet werden.

ich liebe reisen. ich habe zusammenhänge gesehen und denke, dass es in meiner verantwortung liegt, das, was ich gesehen habe, weiterzuerzählen. damit es mehr menschen sehen.

die welt braucht meinen beitrag, weil ich den missstand sehe: ausbeutung und marginalisierung-  und angehen will. weil es für mich ein thema ist, das mich tief berührt.
ich glaube fest an die ganzheit der erde. und daran, dass alles zusammenhängt. wenn wir menschen unbewusst ausbeuten spüren wir es trotzdem. wenn wir wissen was wir tun können wir bewusster leben. lieben.
ich will meine privilegierte position - ich muss keinen hunger leiden, ich bin gesund, ich habe ein soziales netz, das mich trägt - einsetzen und auf menschen aufmerksam machen, die nicht zu sehen will.
ich kann bilder malen. weil ich mich davon berühren lasse und einen zusammenhang fühle. ich bin einfühlsam und traue mich, hinzuschauen, zu hinterfragen, zu zerlegen.
ich will eine welt, in der ein konfliktfähriges miteinander möglich ist. ich will nicht ruhe oder stillstand. ich will leben. und mich bewegen.

das gehäuse

schnittstelle:
- menschen, die in österreich leben und mit vielen vorurteilen gegenüber "fremden" konfrontiert sind
- asylwerberinnen, die hier schutz suchen - besonders ehemalige uma, die dann nicht mehr in die jugendlichen schiene hineinfallen

bei beiden zielgruppen bedürnis nach wachstum und verbundenheit stärken
gegenseitige ressourcen nutzen
durch in beziehung treten hinter rassismen und feindbilder schauen und erkennen, dass vielfalt zwar anstrengend ist - wie jede form der beziehung - weil sie energie erfordert - aber grundlegend

globale zusammenhänge sichtbar machen
vor allem die strukturen der ausbeutung

füreinenander da sein
aufeinander schauen
kooperation


schale

"pflegefamilien" finden: in vielen wohnungen sind zimmer frei - zum beispiel wenn kinder in familien ausziehen oder wenn alte menschen sterben und dann nur noch eine in der wohnung bleibt, so ähnlich wie aupair system
diese menschen könnten asylwerberinnen aufnehmen und diese unterstützen sich dann gegenseitig - sind füreinander da und nicht mehr allein
familien über kirchen finden - eventuell veranstaltungen machen in pfarren, mit salima, um über asylgründe aufzuklären - oder bestehende filme nutzen (little alien)

zusätzlich: bgeleitung der untergebrachten menschen