10.12.2012

wenn geld keine rolle spielen würde, würde ich

* den pioneers of change lehrgang machen
* arabisch und spanisch lernen. oder türkisch
* mindestens einmal pro woche auf die babies aufpassen
* mandoline spielen lernen
* eine kleine hütte an einem see besorgen und dort gemüse anbauen - im sommer.
* viel mit der bahn fahren und zu fuß gehen
* singen. vielleicht im chor am brunnenmarkt
* ehrenamtlich arbeiten - bei der clean clothes kampagne
* mich für ein bedingungsloses grundeinkommen einsetzen
* einen sozialökonomischen betrieb für asylwerber/innen eröffnen
* fotografin werden
* zu fuß von hier bis santiago de compostella gehen
* schamanin werden und im regenwald schmetterlinge bewundern.
* vielleicht peace studies studieren
* dem hub beitreten
* einen nähkurs machen
* eine decke häkeln
* ein theaterstück entwerfen
* die gfk trainer/innen ausbildung machen
* lieder schreiben


mein ego. und mein höheres ich, meine seele.
das eine laut und stürmisch. will alles sofort. ein schutzschild. auf grund der vorerfahrungen. es macht zu. lässt nichts durch.
vielleicht übersteigt es meine persönlichen vorerfahrungen. es ist ein angelernter schutz. eine wand voll (vor)urteilen und bewertungen. vollgeschmiert. fest. starr.
und hinter der wand? oder zwischen den felsbrocken? eingesperrt. die seele.

vielleicht ist es zeit, die wand zu betrachten. sie auflockern. und umbauen. stück für stück. zu einem grund. auf dem die seele tanzen kann.

also zur wand.
da steht "du bist nicht liebevoll genug" "deine ansprüche dürfen nicht zu hoch sein" "du vernachlässigst andere" "du tust alles für sie und dadurch wirst du für sie uninteressant" "du gibts zu viel auf und machst dich abhängig und du verlangst von ihr, ihr leben komplett umzubauen. damit du darin genug platz hast." "du weinst zu viel" "du kommuniziert nicht gewaltfrei" "du würdest dir weniger gedanken machen wenn du einen job hättest" "wenn sie dir nicht in einer gewissen zeit zurück schreibt, ist sie nicht für dich da" " wenn sie dich versetzt, ist sie nicht für dich da" "wenn sie mit dir bestimmte feste nicht feiert, ist sie nicht für dich da" "du musst wissen, was du verlangen darfst" "du darfst nicht kritisch sein - sonst sind andere eingeschüchtert" "du bewegst dich nicht genug" "du bist mit allem unzufrieden" "du reagierst immer mit ärger und selten mit empathie" "du darfst niemanden einengen"

eine dicke wand.

23.11.2012

nachtrag...
das mit den sorgen...
was mir sorgen macht ist, dass ich es nicht schaffe. im sorgen machen bin ich gut. das hab ich gelernt. sich eine situation möglichst genau überlegen und herausfinden was passieren könnte. wie peinlich es sein könnte.
das will ich lassen!!!! sorgen haben keinen sinn! gar keinen!
...remove unnecessary fears...
ich könnt mir auch vertrauen, dass ich genug ahnung hab, dass ich kritisch und strukturiert genug bin. genug für mich. genug für einen ie abschluss.
und im schlimmsten fall gehts halt nicht.
fremden ansprüchen gerecht zu werden ist so anstrengend - vor allem wenn die fremden ansprüche zu den eigenen geworden sind. dieses genug wissen ist anstrengend...
ich weiß, was ich weiß. und ich lern so gut ich kann. mehr geht nicht. das ist ausdruck meines lebensstils. ich lern nicht schon monate vorher auf sicherheit... ich tue was da ist...
ok. punkt.
aber wie tu ich weiter?
ich machs mir gemütlich! ordnung. kerzen. musik.
 liebe und duft und tee... es soll mir ja auch spaß machen... also, keep cool, little girl. und nimm die angst an, wandel sie in aktionismus...  du musst ja eh nicht alles wissen... 
immer noch diese prüfung und schon wieder raufende haare auf einem vollen, platzenden, rauchenden kopf...
und es geht ums denken...
wie schnell es mich stresst, wenn ich nicht verstehe
und wie oft ich mich frage, wie ich lernen soll - ob mit der hand zusammenfassen, oder auswendig lernen oder mit dem computer...
und dieses stressgefühl kommt so oft - wenn ich auf die uhr schaue...
tausende zettel liegen herum
und ich frage mich was eigentlich nation heißt, postkolonialismus, wann den die su eingegangen ist, ob man überhaupt eingegangen sagt, was 1848 passiert ist - vielleicht der westfälische friede?, die franz. rev. war 1789, was bedeutet hybridität, was ist eigentlich kultur, zeit, raum und wie hängt alles zusammen, hab ich zu spät angefangen zu lernen, lern ich richtig, wie krieg ich den stress weg und so weiter...
eigentlich will ich ein riesen mind map machen...
vielleicht wechsel ich den ort... weg vom tisch... ganzheitlich lernen...
 mit musik und malen...
achsenzeit, polylog,...
und dabei immer noch die ohren steif halten....

22.11.2012

eine ausnahmesituation. den ganzen tag lernen und versuchen, zu verstehen. für diese prüfung.
über die welt lesen und nachdenken und mich gleichzeitig von der welt abkapseln. mit müden augen.
herausgefordert durch meine anspruch, alles zu verstehen. die essenz herauszufinden. und alles zu machen, wie es sich gehört.
wie gehört es sich?
immer wieder die selben fragen. rund ums sollen...
eine zeit der prüfung. rückzug. lesen. stundenland. zusammenfassen. denken. den kopf und die augen arbeiten.
stress entsteht, wenn ich die aufmerksamkeit aus dem moment woanders hin lenke. und mich frage, ob ichs schaffen kann. und glaube, planen zu müssen. dann spür ich viel stress im herzen. und ich kann nicht mehr gut atmen. die angst schnürt mir dann die kehle zu.
planen funktioniert bei mir nicht. gar nicht. meine pläne werden von mir zerstört. sie sind mir zu starr. engen mich ein. dann befrei ich mich von ihnen indem ichs anders mache. auch beim lernen auf meine intuition vertrauen. und pausen machen wie mein gesit und körper es wollen. nicht ein buch. nicht ein plan.
langsam gehen. wie in nepal. auch ich hier. und zu meiner arbeitsweise stehen. was ist schon zu spät. dem diktat der uhr entgegen treten und die zeit selbtbestimmt verwalten. langsam. langsam. mit steifen ohren. und liebespausen. möglichst angstangehend.

18.11.2012

ausgelaugt und leer. und immer noch traurig. zerknautscht. verwirrt. einsam.
die seele fliegt nicht. sie hat sich eng ums herz geschlungen. statt zu fließen schließt sie alles ab.
dieser kopfschmerz war neu. und angsteinflößend. und mit jeder sorge, mit jener träne ist er größer geworden. unter spannung entspannen ist nicht leicht. da hilft nur ein kaltes tuch an der schmerzenden stelle. und nicht denken. und nicht weinen.
irgendwas läuft nicht richtig. auch wenn es richtig und falsch nicht gibt. ich meine, etwas läuft nicht so wie ich es mir vorstelle. und ich weiß, dass meine vorstellung nur imaginär ist. nicht absolut. ich will gar nicht dran festhalten müssen. ich kann nicht die worte finden, die das sagen, was ich meine. ich kann nicht den punkt erklären, der mich im tiefsten inneren trifft. statt dessen schlängle ich mich vorbei und verdrehe wörter und sinn und hinterfrage und zweifle. und streite. und leiste widerstand. und schütze mich. und laufe weg. bis in meine träume. wo ich mich selbst verfolge und mit schmerzendem kopf verzweifelt aufwache.
was ist es, was mich im tiefsten inneren trifft? ist es die angst, zu viel zu lieben. und dabei einzuengen? eng ich mich selbst ein, indem ich mich so sehr nach nähe sehne. geht es ums "richtig" lieben?
wahrscheinlich ist es die angst, verletzt zu werden. so traurig.
ich bin froh, dass ich wieder schreiben kann. das ging gestern unter dem tränenstrom nicht. da ging gar nichts mehr.
meine seele sitzt immer nich eingeschüchtert ganz an meiner brust. sie geht nicht mal bis zum nabel.
es ist auch diese prüfung. sie stresst mich. es ist meine allerletzte prüfung. ich will sie so gut wie möglich machen. ich mag die fragen. sie interessieren und inspirieren mich. ich mag dieses anders denken. und anders sein. und das hinterfragen von sturkturen, die gewaltvoll sind und leid erzeugen. hier liegt schon meine leidenschaft. die fragen, die mich bis ins tiefste bewegen....
es geht um ansichten rund um die zeit. der wir so stark untergeben sind. an die wir uns binden. die uns alles aufzeigt - unseren sinn, unsere produktivität, unseren fortschritt. dieses fortschrittsdenken, dieses im morgen oder gestern sein, diese konkurrenz, das ständige sich messen - das macht mich müde. ich habe keine angst, kinder mit einer frau zu bekommen, ich habe angst, sie von diesem system bilden zu lassen. ich finds irrsinnig, zu lernen auf andere zu hören. in einem selbst sitzt die ganze liebende weisheit. und die gilt es zu entdecken. jedes kind ist vollkommen weise. sie werden umerzogen. umerzogen für die bedürfnisse der erwerbsarbeit, der leistungsgesellschaft.
wow... ich bin sehr wütend. ich habe einen selektiven, kritischen blick. der entspricht nicht ganz den gegebenheiten. es gibt natürlich auch sehr viel positives. was ich hier schätze ist, dass ich als frau sicher durch die straßen gehen kann. auch in der nacht. dass raum ist für viele meinungen. dass es möglich ist, sich zu bewegen und umzugestalten. dass ich, wenn ich meine stimme erhebe, gehör finde. dass ich mich umfassend bilden kann. wahrscheinlich noch einiges mehr. und sie kommen wieder die tränen. und das kopfweh...
nähe. und verständnis.

07.11.2012

20.10.2012

die meisten menschen haben vor sich selber angst. und vor lauter angst wollen sie es jedem recht machen. und dann tun sie dinge, die sie gar nicht möchten. (r. scheider)


ich vergesse manchmal, dass frei sein bedeutet, zuzulassen.
nicht frei sein von gefühlen oder gedanken
sondern
frei sein durch das zulassen und authentische ausdrücken von gefühlen und gedanken.
nicht weggehen und die augen schließen
sondern
da bleiben und hinschauen.
nicht schweigen
sondern
sprechen.
nicht frei von eifersucht, neid, egoismus
sondern
sich selbst empathisch verstehen...
frei sein bedeutet zulassen und dadurch loslassen.

30.09.2012

I want to break free...

wieder mal die träume. von einem leben für alle in freiheit und fülle. jeden tag. bis zum vor freude platzen leben. ohne langeweile. ohne frust. mit lust.
leben. lieben.
ich hab die nase so voll. vom sich fügen müssen. vom mitmachen müssen. vom sich ins system integrieren müssen. ich will umbauen. verwandeln. das will ich eigentlich auf der fh lernen... nicht wie ich menschen dazu behilflich sein kann, sich möglichst gut im unrecht zurecht zu finden... oh no!!!
soziale arbeit heißt für mich, an der gesellschaft arbeiten, um sie sozialer zu gestalten. es heißt für mich, soziale probleme an der wurzel packen.
probleme auf einer persönlichen ebene sind vom umfeld stark beeinflusst. es reicht nicht, nur zu beraten. oder zu beruhigen.

wie und wo kann ich umbauen?

  

26.07.2012

pilgern


am weg im regen. schritt für schritt. nur das gehen im sinn.
gedanken kommen
und gehen. und kommen. und gehen.
im gehen.
raufgehen ist anstrengend. aber leichter. weil es sich lohnt. der sinn ist da. aber runter... das ist schwieriger. wirkt leichter als es ist. weil nach unten wieder ein oben kommt.
runter gehen und unten sein lernen. nicht auf den berg rauf. sondern wieder runter ist das zentrale...
bin nicht angekommen. bin nur im schritt angekommen. schritt für schritt. den weg als ziel sehen wenn man ans ziel steuert ist auch nicht leicht. ganz da sein. inner peace. nur in einem. aber was ist dann mit den anderen?
nicht die antworten suchen... sondern die fragen leben! im unterwegs sein ankommen. rauf. oben. runter. gleich wichtig. gleich veränderbar.
ich bin noch am weg. and I don't know wehere I am going...
ich weiß ich gehe gerne. ich bin gerne in bewegung. ich bin gern in der natur. mittendrin. und rundherum. dort bin ich frei. von müssen.
ich will umgeben sein von natur. und nicht von asphalt. vor allem im sommer. asphalt macht kaputt. hält zurück. stinkt.
kein wunder, dass ich mich nicht fühlen kann, wenn ich die natur nicht rieche!!!

08.07.2012

was ich will


meinen impulsen nachgehen.
räder schlagen, wenn ich lust habe.
laut vor mich hinsingen.
laufen. gehen. schauen. fotografieren.
lachen.
die angst angehen.
weinen. ohne zu denken, dass ich nicht weinen darf.
klar sagen, was ich denke. zeigen, wer ich bin. unterschiedlich sein.
meine meinung ändern. erweitern. diskutieren.
hören, was wirklich gesagt wird.
frei sein. wild sein. in beziehung sein.
tanzen.
glauben. an gott.
jonglieren. seiltanzen. clwonin sein.
mich bilden. bilder hinterfragen. bilder dekonstruieren.
fühlen.
konflikte angehen. und nicht vermeiden.
berühren. und berührt werden.
heilen. mich. andere. meine umwelt.
so viel zeit wie möglich barfuss in der natur verbringen. im wasser. im wald. am berg.
auf bäume klettern.
ehrlich sein. mitteilen, wenn ich mich unwohl fühle.
die schuld lassen. und das schlechte gewissen.
träumen. und daran glauben.
vielfalt genießen.
tun.

07.07.2012

clownin sein

eine clownin verfolgt keine logik. sie ist da, wo sie gerade ist. und spielt.
sie spielt nach ihren eigenen regeln. alles dient ihr als ausdruck. mensch und mitwelt. sie befindet sich im augenblick. sie folgt ihrer nase. sie versteckt sich nicht. sie tritt in erscheinung. mit ihrer nase. mit allem, was sie fühlt. mit allem, was sie ausmacht.
sie drückt sich aus. ihre freude. ihre wut. ihre angst. ihre trauer. ihr erstaunen.
sie folgt keinem befehl. sie folgt nur der nase. sie tut, was sie will. sie unterdrückt nichts. sie drückt alles aus. sie macht alles sichtbar. sie macht alles zum thema. das scheitern zum beispiel. sie scheitert. und scheitert. und scheitert. oder das perfekt sein wollen. die gleichförmigkeit. das bild wahren wollen. das, was die norm versteckt. so bleibt sie ganz bei sich. und kann durch die welt springen.

26.06.2012

selbstwert


gestern mit der schamanin im garten. über großmütter, paradeiser und selbstwert. schreiben ist genauso schwer wie reden. hier liegt etwas verborgen. ist blockiert. mir fehlt die stimme. ich spreche nicht. ich probiers mit dem schreiben...
... sie glaubt, sie ist nichts wert. weil sie aus einer bauernfamilie kommt. über keine ausbildung verfügt.  sie glaubt, geleistete arbeit bestimmt ihren wert. wenn ihr die anderen die arbeit verbieten, fühlt sie sich wertlos. nutzlos. sie will weiter arbeiten. das tun, was sie kann. nähen. putzen. kochen. für andere sorgen.
... ich glaube, ich bin wertvoll, wenn ich andere menschen glücklich mache. ich will ihren erwartungen entsprechen. wenn sie sich ärgern, nehme ich an, dass sie nicht glücklich sind. ärger ist anstrengend. ich vermeide ärger. bei mir und den anderen. ich versuche, zu erahnen, was sich wie auf andere auswirkt und handle dementsprechend. ich frage nach raum, schaue, ob genug raum da ist.
... wir beide wollen entsprechen. und sind enttäuscht und verbittert, wenn die anderen das nicht in der art und weise zulassen. dann sind wir traurig. glauben, ausgeschlossen zu sein. verschließen uns...

... ich weiß, ich bin wertvoll. weil es mich gibt. weil ich da bin. ich muss weder leisten, noch entsprechen, noch etwas werden. ich bin schon. genauso viel wert wie du. und jede blume. ich bin frei. frei sein heißt, sich als ganz(heit) (emp)finden.
... ich bin nicht mehr wert, wenn ich fertig studiert habe. wenn ich dünn bin. wenn ich viele fremdwörter beherrsche. wenn meine haare nicht fett sind. wenn in meiner wohnung ordnung herrscht. wenn ich immer gleich abwasche. wenn ich laut grüße. wenn ich viel geld habe... ich bin wertvoll. an sich...

die schamanin sagt, ich sei frei. und soll auf mich hören. auf meine innere stimme. auf meine intuition. und dementsprechend tun. und sprechen. und frei atmen. klingt stimmig :-)

zuversicht statt vorsicht!


das gehirn wird dann so, wie man es benutzt, wenn man es mit begeisterung benutzt.
wenn man erfährt, dass das leben aus lauter herausforderungen besteht, die man erfolgreich bewältigt, dann sucht man immer wieder neue erfahrungen, bleibt neugierig und dann wird die lust größer und die begeisterung über sich selbst.
neid ist eine haltung, kein gefühl.
wenn man jemand einladen will, sich zu begeistern, wenn man jemanden mut machen will, darf man selbst keine angst haben.
lösungen finden, wie wir potenziale entfalten. wir brauchen einen neuen geist und eine neue haltung. es ginge alles, wir müssen es nur anders tun!

"Gleichzeitig frei zu sein und zu jemand dazuzugehören: Das nennt man Liebe. Es ist die Gewissheit, dass ich von den anderen angenommen werde, so wie ich bin, um mich bestmöglich entwickeln zu können."

"Die Hirnforschung gibt uns einige Hinweise darauf, wie es möglich ist, unser riesiges Potenzial besser zu erhalten und auszunutzen. Begeisterung für Neues ist das Eine. Aber weitere wichtige Elemente müssen hinzutreten, um Lernen zu ermöglichen. Zum Beispiel: Man kann sich nur schwer alleine begeistern. Viel besser geht es, wenn man das zusammen mit anderen Menschen tun kann.
Aber dazu müssten wir uns bewusst machen, was für uns Menschen wirklich so bedeutsam ist, dass wir uns dafür begeistern. Das sind vornehmlich zwei Bedürfnisse. (...)
die beiden großen Sehnsüchte, die unser Leben immer bestimmen: den Wunsch, geborgen zu sein, und den Wunsch, zu wachsen, selbstständig zu werden, autonom und frei zu sein." 

(G. Hüther; gesamter Text unter: http://www.kulturwandel.org/inspiration/interviews--texte/at-kearney-361.html)

15.06.2012

alive


ganz.
da sein.
körper.
und seele.
spüren.
atmen.

10.06.2012

das gute leben


angst.
davor, verletzt, verlassen zu werden. oder zu verletzen.
macht zu. verschließt. verursacht leid. führt weg. vom jetzt.
macht starr. und handlungsunfähig. und blind.
weil... zu viel rücksicht und vorsicht und umsicht die sicht nehmen. und den klaren blick trüben. weil der kopf sich nach allen richtungen richtet und nicht still steht...
vielleicht ist es das, was die buddhistinnen predigen...
im vermeiden, im nach gut und schlecht bewerten trennen wir. uns. von uns. von den anderen. von der mitwelt. von der ganzheit. vom ganz und eins sein.
dann ignorieren wir die vielfalt. und folgen der einfalt.
wir glauben, wir können mit vielfalt nicht umgehen. und ordnen. und kategorisieren. und brauchen einen grund. aber vielfalt macht leben. aus mehr entsteht leben. nicht aus eins. zu reduzieren und zu trennen und zu analysieren lenkt ab.

trauer.
sie kommt. und geht. wenn wir sie zulassen.
sie bleibt. wenn wir vor ihr weglaufen. dann läuft sie uns nach. macht uns schwer. hängt sich an den knöchel. umschlingt den knöchel. und zieht uns hinunter.
statt traurigkeit zu meiden: im zulassen loslassen. nicht die tränen vermeiden wollen oder sollen. sondern weinen. um sich zu lösen. von den bildern im kopf. von den selbst zugefügten narben.
und sprechen. miteinander. in beziehung treten.

wut.
wie bei der trauer. nicht als schwer und negativ abwerten. als chance und kraft sehen. ohne ärger bleibt unsere motivation weg, etwas ändern zu wollen. dann schweben wir. abgehoben.
die wut ist unsere kraft. die richtung und der ausdruck sind ausschlaggebend. und wir können sie tranformieren. wenn wir ihr nicht ausweichen. sondern uns ihr entgegenstellen. und sehen, was dahinter steht. und dann dementsprechend agieren. tun. handeln.
die wut anderer menschen richtet sich nie wirklich gegen uns. wut führt nicht zu gewalt. kann in gewalt ausgedrückt werden. gewalt ist die folge von nichterfüllten, von vermiedenen bedürfnissen. auch rassismus ist eine form von gewalt, von verschobenen emotionen.

das gute leben.
besteht darin, frei zu sein von vermeiden wollen. gut leben heißt da sein. sich nicht woanders hin wünschen. gut leben heißt achtsam und bewusst leben. jetzt. gerade. empathisch. mit sich. und den eigenen bedürfnissen. und mit der mitwelt. mit den menschen und der natur. gut leben heißt gefühle zulassen. und sie ausdrücken. sie annehmen. und sie kommunizieren. gut leben heißt sich freuen. am leben. und vertrauen.

28.05.2012

leere.


meinem herzen ist es bang. es ist benommen. von unsicherheit. in der früh wach ich auf und spüre leere. aber die leere liegt rechts neben meinem herzen. die karten sagen mir, ich habe angst vor der niederlage. und angst holt mich aus der gegenwart und führt mich in die vergangenheit und zukunft. ich will mich schützen. und fehler vermeiden. das macht mich klein. und zurückgezogen. und kostet energie.
umdenken und anders tun. ich will lernen. mich vom geschützenden versteck hervorwagen. und mich zeigen. mich angreifbar machen. nicht eine mauer um mich schließen.
sondern leben. von kopf bis fuß. von der kleinen zehe bis zum ende jedes kopfhaares. und lieben. ja, lieben will ich. und da sein. im jetzt. nicht mit sorgen benebelt umherwandeln. nicht mit wütenden augen, die sich nicht trauen, die leere zuzulassen und deshalb wut vortäuschen, um distanz zu schaffen. sondern tanzen. weil ich das leben liebe. und den regeln, denen ich mich nicht fügen will, entspringe ich ganz einfach. springen kann ich. mit einer clownnase am besten. und leichten füßen.
ich lerne mich wieder neu kennen. und ertappe mich bei meinen abwehmechanismen - mein mich klein machen, mich mutlos machen, meine traurigkeit, meine bösen blicke... stille und schweigen erinneren mich an strafe. schweigen als strafe. ignoriert werden als strafe. und ich interpretiere es als strafe. weil ich nie etwas für das schweigen konnte. es traf mich. wie eiskalter regen. und ich war dadurch einsam und abgeschnitten. aber im grunde bin ich nicht verantwortlich für das glück der anderen. für ihr wohlbefinden. (oder doch?)
das selbe mit diesen anzüglichen witzen. die die menschen von sich wegbringen. oder mit diesen starrenden blicken versteckt hinter pseudo macho gehabe.
wenn es mich trifft, werde ich orientierungslos. und allein. und ausgeschlossen. dann erstarre ich.
aber ich muss nicht erstarren. ich habe ja die sprache! und die empathie.
raus der der comfort zone - let's taste the magic und become who you really are :-)


22.05.2012

25.04.2012

vom inneren kind


wieder im haus am berg. dem rauchfangkehrer öffnen. um durchzuputzen. und dabei den blauen himmel und das frische grün vor der nase. so viel sattes grün. rundherum. und frische luft. und wind, der berührt. und nichts sein lässt, wie es ist. alles ist in bewegung. jeder grashalm tanzt, jedes blatt schwingt. es ist so schön, dabei zuzuschauen!
gestern ist mir ein buch in die hände gefallen. und ich habs verschlungen...
ein buch, das beschreibt, wie mensch lieben und heilen kann: indem wir dem kind in uns eine stimme geben. und den erwachsenen in uns zu einem liebevollen unterstützer des kindes erziehen. nicht das kind, sondern den erwachsenen in uns erziehen. und üben, liebevoll zu sein... und die gefühle und bedürfnisse zuzulassen...

das kind in uns... das höhere selbst... das göttliche... das paradies...
... unangepasst. will und muss nicht passen. darf sein, wie es sein will.
... spontan. nicht berechnend. offen. einlassend. staunend. vertrauend,
... weise. nicht logisch. wissend. intuitiv.
... lebendig. begeistert. verspielt.

und der liebevolle erwachsene in uns...
... will mit sich selbst, mit dem kind, in verbindung treten. 
... übernimmt verantwortung für sich und das kind. und setzt sich bewusst für die wahrheit ein, indem er auf das kind hört. emphatisch eingeht. vertraut. verhalten, bedürfnisse und gründe dafür nicht in frage stellt.
... schützt das kind in uns, verhalten nicht persönlich zu nehmen.


... nicht wahrheit und illusionen kämpfen gegeneinander - sonder nur die illusionen...
... wir können anderen nur nahe sein, wenn wir uns selbst nahe sind...
... das ego entsteht, weil wir uns selbst verlassen haben, uns selbst ablehnen, als unsere reaktion auf unsere mitwelt. das ego versucht, sich vor verlassen werden und einsamkeit zu schützen. das ego glaubt, es könne ablehnung, verlassenheit, leid und ent-täuschung vermeiden... 
... eine lieblingsgeschichte, die unser leben begleitet...
... leidenschaft entdecken. das, was uns freude bringt... sich ganz einlassen auf die erfahrung, die mensch machen muss, um sich zu verwirklichen, zu spielen und zu lernen... sich leidenschaftliche engagieren... ohne angst... ohne rücksicht auf die sorgen...
... sich selbst glücklich machen um lieben zu können. lernen, zu lieben...
... rollenbild für liebevollen inneren erwachsenen fehlt... haben gelernt, kind in uns zu misstrauen...
... schmerzliche und negative Gefühle zulassen und erforschen... aus leid lernen...
... richtig machen gibt es nicht... wut, angst, leistungen sind legitim...
... unterschied: offene (wut, um zu lernen, um zu erkennen, was ist, um uns zu öffnen und zu heilen) und verschlossene wut (wut, um zu schützen, kontrollierend und rachsüchtig. aus einem Gefühl des verlassen seins heraus.)... wut erzeugt nicht noch mehr wut...
... uns heilen und die Welt heilen und das heilen und lieben üben... üben durch reden und schreiben...
... in verbindung frei sein... nicht frei sein von emotionen, bedürfnissen sondern frei sein für die wahrheit... bereit sein...
... nicht weggehen oder mich losreißen... nicht mich selbst verlassen... sondern bleiben und in bewegung sein...
... an der freude arbeiten...
... sanft und stark... trösten und halten... berühren... bemuttern...

... "wenn wir anderen einmal erlaubt haben, unseren wert zu definieren, müssen wir versuchen zu kontrollieren, was sie denken. unser ganzes kontrollverhalten - unsere wut, unsere vorwürfe und anklagen, unser schmollen, unsere moralpredigten, unsere rechtfertigungsversuche, unser umsorgen, unsere anpassungsbereitschaft und unsere verleugnung - entspringt der überzeugung dass wir kontrollieren können, was andere von uns denken und wie sie uns behandeln, und das wir davon definiert werden wie sie von uns denken und uns behandeln. die wahrheit des höheren selbst lautet, dass unser selbstwertgefühl und unsere selbstachtung daraus gespeist werden, dass der innere erwachsene das innere kind liebt. die lüge des ego lautet, dass unser wert und unsere delbstachtung uns von anderen menschen verliehen werden." (chopich/paul)...

(nach: aussöhnung mit dem inneren kind)

17.04.2012

in bended knees is no way to be free


der tisch mitten im wohnzimmer. um mir meine prioritäten bewusst zu machen. bergbau, bergbau, bergbau... raub. enteignung. ausbeutung verstehen und zu papier bringen. oder zu laptop... die eigentliche priorität... mit dem himmel im blick. luft. blau. atmen... und dazwischen. trotz tisch in der mitte...
... gedanken. und filme. und knospen. und liebe. und tränen. so unendlich viele tränen. trotz der liebe. im schutz der liebe...
und prüfungen. überprüfungen. logik. intelligenz. nur wenns kalt ist. und die wolken sich dicht am himmel drängen. unsicherheit. druck. unter druck so gut wie möglich funktionieren müssen. nicht funktionieren wollen. nicht mitspielen wollen im wettbewerb um die ausbildung. mich klein fühlen. nicht aufstehen und gehen. dem fluchtgedanken trotzen. wozu eigentlich.... um die welt zu gestalten als sozialarbeiterin... um den unrecht entgegenzutreten. als sozialarbeiterin? ja... nein... den zweifel immer im blick... mir mut und zusrpechung holen. und irgendwann erleichterung. belustigung. nur die müdigkeit bleibt. vom hinterfragen. warten. wissen müssen. mich dumm fühlen. und vom mich wieder aufrichten. richtigstellen trotz umfalllust...
und die pläne. über die zukunft. nicht schwer oder dicht. und nicht von innen heraus. eigentlich in zuversicht. sehe mich meinen weg gehen. meine bestimmung bestimmen. lieber in umwegen als spurlos. am liebsten hand in hand. schritt für schritt. laufend. stehend. genießend. draußen. und drinnen...
und immer wieder das gleiche lied. immer und immer wieder... mich zieht es into the wild... into being wild...

... in bended knee is no way to be free
lifting up an empty cup I ask silently
that all my destinations will accept the one that's me
so I can breath
Circles they grow and they swallow people whole
half their lives they say goodnight to wive's they'll never know
got a mind full of questions and a teacher in my soul
so it goes...
I am alive
Wind in my hair, I feel part of everywhere
underneath my being is a road that disappeared
late at night I hear the trees
....

menschen besetzen land in wien. und ich sitze hier und träum von aktivismus... ich stehe manchmal oben und richte und hab im grunde keine ahnung... keine ahnung vom grund. und boden. von hier. von dort schon. vom land mit den inseln im meer. und vom anderen land, in dem die menschen so hart kämpfen und bekämpft werden. aber hier... bin ich immer noch nicht hier angekommen? im kleinen land. bleib ich lieber in den pilgernden wanderschuhen und streiche durch das land... es zieht mich weg... zu den olivenbäumen. ans meer. zu den apfelbäumen. ob das stimmt? ich bin zurück gekommen. und nicht weggeblieben... ich würd so gerne flexibel bleiben. und auch gehen dürfen. darf ich ja auch... 

07.04.2012

über auferstehung


Sie fragen mich nach der auferstehung
sicher sicher gehört hab ich davon
dass ein mensch dem tod nicht mehr entgegenrast
dass der tod hinter einem sein kann
weil vor einem die liebe ist
dass die angst hinter einem sein kann
die angst verlassen zu bleiben
weil man selber gehört hab ich davon
so ganz wird dass nichts da ist
das fortgehen könnte für immer
Ach fragt nicht nach der auferstehung
ein märchen aus uralten zeiten
das kommt dir schnell aus dem sinn
ich höre denen zu
die mich austrocknen
und klein machen ich richte mich ein
auf die langsame gewöhnung ans totsein
in der geheizten wohnung
den großen stein vor der tür
Ach frag du mich
nach der auferstehung
ach hör nicht auf
mich zu fragen.
(Sölle, Fliegen lernen, 21)

30.03.2012

über delinquenz und sozioanalye


morgen also der test. nicht bestehen, sondern besser sein müssen. druck. stress. scham. nicht angstfrei. und das für soziale arbeit, bei der es um den ausgleich der sozialen ungerechtigkeiten geht. paradox?!
einiges, was mir beim vorbereiten unterkommt, mir sorgen bereitet oder wichtig erscheint:
... heute stellt pflegebedarf ein soziales problem dar
... chronische krankheiten und behinderungen stellen risiken von marginalisierung dar
... das griechische wort psyche bedeutet atem, hauch, seele und soma bedeutet körper, leib, leben
... eine straftat entsteht durch die misslungene bewältigung sozialer konflikte sowie persönlicher überforderung
... tendenz innerhalb eu, die soziale verantwortung auf arbeitgeber abzuschieben
...  Anpassung an Arbeitsmarkt und Konsumgesellschaft?!
... (sozialer) Raum determiniert handlungsmöglichkeiten und ist gleichzeitig gestaltbar

27.03.2012

springtime


Und dann 
brach der Frühling 
wie ein Jubelschrei 
über die Wälder herein. 


Und hier war sie nun 
und hatte sich kopfüber 
in den Frühling gestürzt. 

So herrlich 
war es 
um sie herum, ja, 
auch sie selber 
war ganz 
erfüllt 
von seiner Herrlichkeit, und 
sie schrie 
wie ein Vogel, 
laut und gellend... 

Ich muss 
einen Frühlingsschrei schreien, 
sonst zerspringe ich. Hör doch! 
Du hörst doch wohl den Frühling!

Eine Weile 
standen sie 
schweigend da
und 
lauschten 
dem Zwitschern 
und Rauschen, 
dem Brausen 
und Singen 
und Plätschern 
in ihrem Wald. 

Alle Bäume 
und alle Wasser 
und alle grünen Büsche 
waren voller Leben, 
von überall her 
erscholl 
das starke, wilde Lied 
des Frühlings. 

Hier stehe ich 
und spüre, 
wie der Winter 
aus mir herausrinnt
Bald bin ich so leicht, 
dass ich fliegen kann.
...
Früher Morgen ist es. 
Wie der erste Erdenmorgen 
so schön. 
Ringsum 
ist alle Herrlichkeit 
des Frühlings. 
In allen Bäumen 
und in allen Wassern 
und in allen grünen Büschen
lebt es, 

es zwitschert 
und rauscht 
und summt 
und singt 
und plätschert. 
Überall 
erklingt das frische, 
wilde Lied 
des Frühlings.

Astrid Lindgren

26.03.2012

passt. nicht.


ich versuche, zu passen.
... in ein leben, das ich mir für mich ausmale. mit meinem kopf.
und in das gewand, das ich selbst entwerfe. mit meinem kopf. für meine seele.
aber ich habe mich beim beim schneidern vermessen... mit meinem kopf.
ich hab mir was enges, strenges, genäht, das nahtlos mir und den menschen rundherum passen soll. und ich verbieg mich. mal dahin und mal dorthin. und will es am liebsten abstreifen. und aufreißen. um luft zu bekommen. für die seele. und die lust. und die leidenschaft. für das pure leben. und die rosen...
raus mit der wilden wolfsfrau. die die zähne knirscht, wenn sie meint, in gefahr zu sein. die kratzt und zwickt und beißt, wenn sie will... die zärtlich ist, wenn sie will... ich muss nicht passen. darf nicht passen. will lieber frei sein und leben...

17.03.2012

sonne

es zwitschert laut von draußen herein. die sonnenstrahlen bahnen sich ihren weg durch die vorhänge. sie berühren nasenspitzen und ellenbogen. ich will hinaus in die sonne. schritt für schritt. tanz um tanz. will nicht vor den büchern mit den großen wörtern hinter den vorhängen sitzen und in die tasten klopfen... ich will mit meinen fußsohlen den boden spüren. und das gras. und den frühling. mit jeder pore an mir. auch unter der achsel. und das mach ich jetzt auch! ich lass alles hier liegen und stehen. die dicken bücher über enteignung lass ich liegen, die texte für die aufnahmsprüfung, die gedanken über das vertrauen.... all das lass ich stehen! und liegen... auf in die sonne :-) der sehnsucht hinterher. im gepäck die wildheit...

15.03.2012

when you have been close to war


was da mit mir passiert ist,
als ich näher an den bewaffneten konflikt herangetreten bin,
bemerke ich erst nach und nach...

... vielleicht ist krieg jetzt kein gespenst von gestern mehr
sondern eine harte realität von heute
vielleicht hat krieg ein gesicht bekommen
ein soldatengesicht
gesichter von söhnen, die den vater verloren haben
elterngesichter, die angst um ihre kinder haben und flüchten
wütende, verärgerte gesichter
gesichter, die entsetzt geschichten erzählen, die sie selbst nicht glauben können
ausgelaugte, müde gesichter
und die augen in den gesichtern, ihren ausdruck kann ich nicht vergessen...

... neben den gesichtern hat krieg auch schuhe bekommen
gummistiefel und
soldatenstiefel
und tanzschuhe
um den krieg abzuschütteln
nächtelang durchgetanzt
und viele schuhputzer
die versuchen, den schmutzigen schuh rein zu färben...

jetzt kann ich nicht mehr daneben stehen
und mir denken "arg"
jetzt kann nicht anders als zu fühlen
wut
trauer
wut
immer wieder
ja... sie hat recht

... when you have been close to war, life is different...



13.03.2012

aufdecken


wir leben in einer welt
in der ein kleiner teil der menschen
gut in wohlstand lebt
weil ein großer teil der menschen
tagtäglich ausgebeutet wird

wir leben in einer welt
in der kriege präventiv geführt werden
in der waffen präventiv erzeugt werden
um präventiv gewalt anzuwenden
damit weniger gewalt passiert

wir leben in einer welt
in der das stichwort "globalisierung" die aneignenden, imperialistischen, neokolonialistischen motive und handlungen unseres politischen- und wirtschaftlichen systems verschleiert
und wir nehmen den schleier des nichtwissens gerne in kauf
um gut zu schlafen
und in dieser welt leben zu wollen

und gleichzeitig
leben wir in einer welt
die wir mit jedem atemzug gestalten
in jeder sekunde

leben wir in einer welt
in der nichtwissen mehr schmerzt als wissen
in der leben gleich viel wert ist
weil die, die die macht haben, sie nutzen, um andere zu ermächtigen
in der verschiedene lebensformen möglich sind
in der das wirtschafts- und politischesystem allen menschen dient
nicht nur denen, die meinen, sie seien stark und laut
gestalten wir diese welt
wie wir sie wollen

12.03.2012

innere zensorin lieben lernen :-)


schon wieder verschiedene, laut schwirrende und säuselnde gedanken. innen. außen. rundherum. wie eingesperrte schmetterlinge. die raus wollen. aber nicht wissen, wie sie die fenster aufkriegen. so laut, dass ich nicht ganz beim bergbau bin. sondern immer an mir hängen bleibe...
und ich denke...
...es wäre wohl weise, sich selbst zu lieben. und zwar sich nicht nur dann selbst zu lieben, wenn frau einem selbst gefällt. wenn frau dem eigenen bild von sich selbst entspricht. sondern auch dann, wenn sie sich den inneren zensorinnen widersetzt. und genau nicht tut, wie sie tun soll. wenn frau sich selbst zu leise ist, oder zu laut, zu unsicher, zu böse, zu ernst, zu grimmig, zu wertend, zu ungeduldig, zu langsam, zu unbeweglich, zu schüchtern, zu zurückhaltend, zu verschlossen,...
sich selbst lieben selbst dann. und auch wenn frau mit all diesen bewertungen und vorwürfen über sich selbst kommt. sich lieben bedeutet nicht, sich anhimmeln. (denn immer nur in den himmel schauen versteift den nacken.) sondern sich sehen. sehen, was einem wichtig ist. und sich das dann anschauen. und das zur kenntnis nehmen. und schauen, wie es sich mit dem rundherum vereinen lässt....
diese mühsamen themen werden immer wieder kommen. immer und immer wieder. wenn ich sie nicht haben will, werden sie noch größer. wegwünschen hilft nichts, das ist wie augen zuhalten wenn ein schmetterling vorbei fliegt. es bringt nichts. außer - nicht sehen zu müssen. und nicht wissen zu müssen. und nicht handeln zu müssen
wenn ich anders fühlen will, streck ich meinen kopf gegen den wind und bekomm ohrensausen. ich fühle, was ich fühle. weil ich bin, wer ich bin. PUNKT. (das, was ich fühle. und das, worüber ich mich definiere, ändert sich natürlich! alles ändert sich.)