"Wertschätzung ist unserer Meinung nach eine Art zu feiern, was eine Person gesagt oder getan hat, um Bedürfnisse zu erfüllen.
Dies geschieht, indem man der Person sagt, wie sie einen Beitrag geleistet hat.
Zur Wertschätzung in der GFK gehören eine Beobachtung, ein "schönes" Gefühl und ein erfülltes Bedürfnis.
Meist ist sie sowohl für den, der Wertschätzung erhält, als auch für den, der sie gibt, sehr zufriedenstellend.
Anerkennung, Lob und Komplimente sind eine Form von Belohnungen, die auf dem Gedanken basieren, es gäbe Richtig unf Falsch, Gut und Schlecht, Normal oder Unnormal.
Diese Belohnungen beinhalten Urteile und können ein - häufig zehrendes Bedürfnis bestärken, von anderen gemocht zu werden. So können sie dazu beitragen, dass Menschen ihren eigenen Willen gewaltsam unterdrücken, um den anderer zu erfüllen. (...)
Lob
oder Anerkennung basieren auf unserer eigenen Auffassung darüber, wie
man "richtig" handeln sollte, und wir maßen uns an, als Richter
aufzutreten.
Selbst wenn das - wie in diesem fall - positiv gemeint
ist, ist es dennoch eine Beurteilung auf der Basis der Kategorien
Richtig und Falsch.
Viele Menschen
scheinen es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, das Selbstvertrauen
anderer aufzubauen, indem sie ihnen sagen, wie tüchtig, toll, begabt
oder liebenswert sie sind.
Das Risiko dieser Art von
Beurteilung durch andere ist, dass man - statt Akzeptanz, Liebe oder
Respekt für sich selbst zu fühlen
- mehr oder weniger abhängig von der Anerkennung wird, um sich gut zu fühlen.
Vielleicht
beginnt man sich selbst die Forderung zu stellen, diesen Beurteilungen
stets gerecht zu werden: Man fordert von sich selbst, immer "clever",
"nett", oder "intelligent" zu sein.
Anforderungen, die schnell überfordern und vielleicht zur Selbstverachtung führen, wenn man sie nicht erfüllt."