21.01.2012

the take off is sometimes hard....


sie liegt verkrochen im bett. den rücken schon wieder gebeugt. weil sie angst hat vor der angst. weil sie sich gerade so wohl und geborgen fühlt. sei denkt jetzt schon ans zurück kommen. und sitzt noch nicht einmal im flugzeug. sie hat ihre flügel unter der bettdecke versteckt...
aber schön langsam hat sie genug vom liegen. sie will lieber fliegen lernen. sie will sich über den rand der welt beugen und sehen, dass das leuchten der sonnenblume die blüten des tages erhellt. sie will nicht festhalten. sie will loslassen. sie will tanzen. nicht nur zuschauen. sie will nicht an der liebe kleben. sie will lieben. frei. und vertrauen.
mit dem inselland hat sie sich lang genug beschäftigt. schön langsam ist es zeit, zu neuen ufern aufzubrechen und allein in den wald zu gehen. sich ein boot zu bauen. to sail across the globe... die vorsicht nicht zu wichtig nehmen. den schmetterlingen nach. angst haben dürfen. und trotzdem weiter gehen. in den dschungel. eine neue sprache lernen. sich eine stimme geben. selbstbestimmung.
the take off is sometimes hard... und trotzdem gilt es aufzustehen und zu gehen! der wölfin nach. in den wald...

14.01.2012

packen


sie bereitet sich schön langsam vor...
auf ihre große reise in das wunderschöne land,
in dem menschen leben, lieben, träumen, lachen
und gleichzeitig
vertrieben, bedroht, ausgebeutet werden...

es tut gut, sich gemeinsam zu bewegen, gemeinsam zu reisen und
gemeinsam bezeugen und aufzeigen wollen, welches unrecht passiert,
in welche verwicklungen wir hier eingebunden sind,
die uns zu wissenden täterinnen machen - waffenlieferungen aus dem kleinen land, zum beispiel, oder ungleiche produktionsbedingungen, von denen wir hier profitieren, oder ein ungeheuer großer energiebedarf auf grund unserers lebensstils, den wir stillen, indem wir ausbeuten, oder rassismus gegenüber migrantinnen, die kommen, weil sie vetrieben werden von der gier einiger großer und vieler kleiner- ...
... dem unrecht die stützen entziehen indem man in dialog tritt...

sie will endlich nicht mehr schweigen
nicht lieb und nett zuschauen,
wie menschen hier so tun,
als ginge sie das alles nichts an.
wenn ein mensch ausgebeutet wird, geht es immer die anderen an. immer. wir sind für den raum um uns verantwortlich. weil wir gemeinsam leben. mit- und nebeneinander. und wenn wir hinspüren, sehen wir das. sehen wir unser eingebundensein. in die welt...

sie will endlich ihre stimme erheben.
sich sichtbar machen.
mit frauen und männern, die etwas bewegen wollen, die sich aus ihrem sicheren alltag entfernen um abseits der medial erzeugten bilder in die realität einzutauchen...

darum bereitet sie sich vor, packt stück für stück ihre sachen, macht sich langsam auf den weg in das große land...

07.01.2012

gebote


1.   liebe dich
2.   und deine nächsten und
3.   die anderen rundherum
4.   indem du dich, deine innere führung,
      wahrnimmst und
5.   nach ihr handelst, indem du 
6.   dich zeigst, wie du bist
7.   dich einlässt auf die anderen, wie sie sind
8.   ihnen empathisch zuhörst und
9.   sagst, was du brauchst und
10. fühlst.

04.01.2012

neujahrswünsche


ich wünsche mir...
... augen, die sehen, wer ich bin. authentisch. ohne eine andere sein zu wollen. nicht eine, die immer besser sein muss. sondern die, die ich bin...

ich wünsche mir...
... ein herz, das sich traut, mit den menschen rundherum in kontakt zu treten. mit ihnen. nicht mit dem bild, das ich von ihnen habe. ein herz, das sich nicht zurück hält. oder sich schützt. oder sich in sorgen vergräbt. sondern ein herz, das offen ist. für den moment. für das leben... 

ich wünsche mir...
... ohren, die zuhören, was mir gesagt wird. ohren, die auf die anderen hören und nicht immer schon auf die analysen meines kopfes. ohren, die neues hören und nicht nur meinen inneren stimmen entsprechen müssen...

ich wünsche mir...
... hände, die berühren und sich berühren lassen. die spüren. und tasten, was möglich ist. hände, die in dieser welt tätig sind. nicht an einer anderen welt bauen sondern in dieser bleiben. und hier tun. nicht in der hosentasche verkrochen. sondern gebend. und annehmend. vertrauende hände...

ich wünsche mir...
... füße, die gehen, wenn sie gehen wollen. die stehen bleiben dürfen. barfuß. die, die welt erkunden. ich will füße, die weglaufen dürfen. und dann auch wieder zurück kommen dürfen. die laufen und springen und tanzen. einfühlsame füße. die wissen, dass die ganze welt ihr zu hause ist. land, meer, berge. die sich trauen, den gewohnten boden unter den füßen zu verlieren. sich fallen lassen. und wieder halt suchen, wenn sie wollen...

ich wünsche mir...
... einen mund, der sagt, was ich brauche. der das leben ganz auskostet. und genießt. der schmeckt, was es zu schmecken gibt. einen mund, der zärtlich ist. und nicht unterbricht. der gewaltfrei spricht. versteht. empathisch ist. mit mir. und den anderen. der nicht verurteilt. auch nicht, wenn ich verunsichert bin...


ich wünsche mir... 
...meinen wünschen nachzugeben. ohne zwang. sondern mit freude. um der schönheit des lebens gerecht zu werden...