25.04.2012

vom inneren kind


wieder im haus am berg. dem rauchfangkehrer öffnen. um durchzuputzen. und dabei den blauen himmel und das frische grün vor der nase. so viel sattes grün. rundherum. und frische luft. und wind, der berührt. und nichts sein lässt, wie es ist. alles ist in bewegung. jeder grashalm tanzt, jedes blatt schwingt. es ist so schön, dabei zuzuschauen!
gestern ist mir ein buch in die hände gefallen. und ich habs verschlungen...
ein buch, das beschreibt, wie mensch lieben und heilen kann: indem wir dem kind in uns eine stimme geben. und den erwachsenen in uns zu einem liebevollen unterstützer des kindes erziehen. nicht das kind, sondern den erwachsenen in uns erziehen. und üben, liebevoll zu sein... und die gefühle und bedürfnisse zuzulassen...

das kind in uns... das höhere selbst... das göttliche... das paradies...
... unangepasst. will und muss nicht passen. darf sein, wie es sein will.
... spontan. nicht berechnend. offen. einlassend. staunend. vertrauend,
... weise. nicht logisch. wissend. intuitiv.
... lebendig. begeistert. verspielt.

und der liebevolle erwachsene in uns...
... will mit sich selbst, mit dem kind, in verbindung treten. 
... übernimmt verantwortung für sich und das kind. und setzt sich bewusst für die wahrheit ein, indem er auf das kind hört. emphatisch eingeht. vertraut. verhalten, bedürfnisse und gründe dafür nicht in frage stellt.
... schützt das kind in uns, verhalten nicht persönlich zu nehmen.


... nicht wahrheit und illusionen kämpfen gegeneinander - sonder nur die illusionen...
... wir können anderen nur nahe sein, wenn wir uns selbst nahe sind...
... das ego entsteht, weil wir uns selbst verlassen haben, uns selbst ablehnen, als unsere reaktion auf unsere mitwelt. das ego versucht, sich vor verlassen werden und einsamkeit zu schützen. das ego glaubt, es könne ablehnung, verlassenheit, leid und ent-täuschung vermeiden... 
... eine lieblingsgeschichte, die unser leben begleitet...
... leidenschaft entdecken. das, was uns freude bringt... sich ganz einlassen auf die erfahrung, die mensch machen muss, um sich zu verwirklichen, zu spielen und zu lernen... sich leidenschaftliche engagieren... ohne angst... ohne rücksicht auf die sorgen...
... sich selbst glücklich machen um lieben zu können. lernen, zu lieben...
... rollenbild für liebevollen inneren erwachsenen fehlt... haben gelernt, kind in uns zu misstrauen...
... schmerzliche und negative Gefühle zulassen und erforschen... aus leid lernen...
... richtig machen gibt es nicht... wut, angst, leistungen sind legitim...
... unterschied: offene (wut, um zu lernen, um zu erkennen, was ist, um uns zu öffnen und zu heilen) und verschlossene wut (wut, um zu schützen, kontrollierend und rachsüchtig. aus einem Gefühl des verlassen seins heraus.)... wut erzeugt nicht noch mehr wut...
... uns heilen und die Welt heilen und das heilen und lieben üben... üben durch reden und schreiben...
... in verbindung frei sein... nicht frei sein von emotionen, bedürfnissen sondern frei sein für die wahrheit... bereit sein...
... nicht weggehen oder mich losreißen... nicht mich selbst verlassen... sondern bleiben und in bewegung sein...
... an der freude arbeiten...
... sanft und stark... trösten und halten... berühren... bemuttern...

... "wenn wir anderen einmal erlaubt haben, unseren wert zu definieren, müssen wir versuchen zu kontrollieren, was sie denken. unser ganzes kontrollverhalten - unsere wut, unsere vorwürfe und anklagen, unser schmollen, unsere moralpredigten, unsere rechtfertigungsversuche, unser umsorgen, unsere anpassungsbereitschaft und unsere verleugnung - entspringt der überzeugung dass wir kontrollieren können, was andere von uns denken und wie sie uns behandeln, und das wir davon definiert werden wie sie von uns denken und uns behandeln. die wahrheit des höheren selbst lautet, dass unser selbstwertgefühl und unsere selbstachtung daraus gespeist werden, dass der innere erwachsene das innere kind liebt. die lüge des ego lautet, dass unser wert und unsere delbstachtung uns von anderen menschen verliehen werden." (chopich/paul)...

(nach: aussöhnung mit dem inneren kind)

17.04.2012

in bended knees is no way to be free


der tisch mitten im wohnzimmer. um mir meine prioritäten bewusst zu machen. bergbau, bergbau, bergbau... raub. enteignung. ausbeutung verstehen und zu papier bringen. oder zu laptop... die eigentliche priorität... mit dem himmel im blick. luft. blau. atmen... und dazwischen. trotz tisch in der mitte...
... gedanken. und filme. und knospen. und liebe. und tränen. so unendlich viele tränen. trotz der liebe. im schutz der liebe...
und prüfungen. überprüfungen. logik. intelligenz. nur wenns kalt ist. und die wolken sich dicht am himmel drängen. unsicherheit. druck. unter druck so gut wie möglich funktionieren müssen. nicht funktionieren wollen. nicht mitspielen wollen im wettbewerb um die ausbildung. mich klein fühlen. nicht aufstehen und gehen. dem fluchtgedanken trotzen. wozu eigentlich.... um die welt zu gestalten als sozialarbeiterin... um den unrecht entgegenzutreten. als sozialarbeiterin? ja... nein... den zweifel immer im blick... mir mut und zusrpechung holen. und irgendwann erleichterung. belustigung. nur die müdigkeit bleibt. vom hinterfragen. warten. wissen müssen. mich dumm fühlen. und vom mich wieder aufrichten. richtigstellen trotz umfalllust...
und die pläne. über die zukunft. nicht schwer oder dicht. und nicht von innen heraus. eigentlich in zuversicht. sehe mich meinen weg gehen. meine bestimmung bestimmen. lieber in umwegen als spurlos. am liebsten hand in hand. schritt für schritt. laufend. stehend. genießend. draußen. und drinnen...
und immer wieder das gleiche lied. immer und immer wieder... mich zieht es into the wild... into being wild...

... in bended knee is no way to be free
lifting up an empty cup I ask silently
that all my destinations will accept the one that's me
so I can breath
Circles they grow and they swallow people whole
half their lives they say goodnight to wive's they'll never know
got a mind full of questions and a teacher in my soul
so it goes...
I am alive
Wind in my hair, I feel part of everywhere
underneath my being is a road that disappeared
late at night I hear the trees
....

menschen besetzen land in wien. und ich sitze hier und träum von aktivismus... ich stehe manchmal oben und richte und hab im grunde keine ahnung... keine ahnung vom grund. und boden. von hier. von dort schon. vom land mit den inseln im meer. und vom anderen land, in dem die menschen so hart kämpfen und bekämpft werden. aber hier... bin ich immer noch nicht hier angekommen? im kleinen land. bleib ich lieber in den pilgernden wanderschuhen und streiche durch das land... es zieht mich weg... zu den olivenbäumen. ans meer. zu den apfelbäumen. ob das stimmt? ich bin zurück gekommen. und nicht weggeblieben... ich würd so gerne flexibel bleiben. und auch gehen dürfen. darf ich ja auch... 

07.04.2012

über auferstehung


Sie fragen mich nach der auferstehung
sicher sicher gehört hab ich davon
dass ein mensch dem tod nicht mehr entgegenrast
dass der tod hinter einem sein kann
weil vor einem die liebe ist
dass die angst hinter einem sein kann
die angst verlassen zu bleiben
weil man selber gehört hab ich davon
so ganz wird dass nichts da ist
das fortgehen könnte für immer
Ach fragt nicht nach der auferstehung
ein märchen aus uralten zeiten
das kommt dir schnell aus dem sinn
ich höre denen zu
die mich austrocknen
und klein machen ich richte mich ein
auf die langsame gewöhnung ans totsein
in der geheizten wohnung
den großen stein vor der tür
Ach frag du mich
nach der auferstehung
ach hör nicht auf
mich zu fragen.
(Sölle, Fliegen lernen, 21)